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Nicht erst die MeToo-Debatte über Machtmissbrauch und Sexismus im Filmgeschäft oder die Studie der Bischofskonferenz zum sexuellen Missbrauch in der
Kirche signalisierten ein gesellschaftliches Problem. Schon 2005 startete Berlin das „Präventionsprojekt Dunkelfeld‟, um Sexualdelikte zu verhindern. Von der Resonanz war man überrascht.
Am häufigsten kommen sexuelle Misshandlungen in der Familie vor. Meist sind die Opfer von den Tätern emotional
abhängig und geraten bei Aussagen in Loyalitätskonflikte. So werden Verbrechen oft verdrängt oder gar nicht angezeigt, wenn sie nicht von dritten
wahrgenommen werden. Mehr als zehn Prozent der über 14-jährigen Deutschen geben an, schon einmal missbraucht worden zu sein. Das ist ein Notstand!
Nehmen wir die sexuelle Gewalt und das Leid um uns herum überhaupt wahr? Wie gehen wir damit um und welche Handlungsmöglichkeiten gibt es? Was ist zu
tun, um Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft besser zu schützen?
PROF. DR. JÖRG M. FEGERT
ist ärztlicher Direktor der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie und Sprecher des Zentrums für Traumaforschung der Universitätsklinik Ulm und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats für Familienfragen am BMFSFJ sowie Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Achtung Kinderseele!“. Er leitet das Kompetenzzentrum Kinderschutz in der Medizin Baden-Württemberg Com.Can. Er ist Editor in Chief der Zeitschrift „Child and Adolescent Psychiatry and Mental Health“, dem offiziellen Organ der Weltgesellschaft für Kinder und Jugendpsychiatrie (IACAPAP).
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Die Veranstaltung wird fotografisch begleitet. Die Teilnehmenden erklären mit der Anmeldung ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandenes Fotomaterial für Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nutzt.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel des Freistaats Sachsen. Grundlage ist der von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossene Haushalt.