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Vortrag

Freiheit oder Staat? - Deutschland und die USA im Vergleich

Im Rahmen der Vortragsreihe "Anspruch auf Freiheit - oder tätige Pflicht?"

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Details

Welche Freiheiten braucht die Demokratie? Wie lässt sich die offene Gesellschaft gestalten und was ist der Einzelne bereit dafür zu leisten?

Dem im reformatorischen Denken begründeten Anspruch auf Glaubens- und Gewissensfreiheit schloss sich schon im 17. Jahrhundert der Ruf nach persönlichen Freiheiten an, die der Staatsgewalt entzogen sind. Die individuellen Freiheitsrechte wurden durch die politisch ausgerichteten Staatsbürgerrechte ergänzt, die dem Individuum ein Mitwirkungsrecht am Gemeinwesen einräumen. Mit den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts gewann noch ein dritter Komplex an Bedeutung: die Meinungs- und Pressefreiheit.

Diese gewonnenen Freiheiten sind auch in demokratisch organisierten Staaten keineswegs endgültig gesicherte Werte. Es ist vielmehr die Pflicht jedes Einzelnen, sie zu verteidigen und zu vertiefen. Freiheit und Demokratie müssen gestaltet und durch die Tätigkeit aufgeklärter Bürger am Leben gehalten werden. Ihre größte Bedrohung liegt in der Gleichgültigkeit. Sobald das aktive Streben nach Freiheit nachlässt, ist sie in Gefahr. Freiheit kann nur als tätige Freiheit überleben!

Die Veranstaltungsreihe will anhand ausgewählter Merkmale und verschiedener politischer Systeme veranschaulichen, wie zerbrechlich demokratische Freiheiten sind und wie leicht sie geopfert werden können. Die Grenze zwischen offener und geschlossener Gesellschaft ist fließend. So ist es zum Beispiel nur ein kleiner Schritt vom staatlichen Sicherheitsstreben zum überbordenden Überwachungsstaat.

Wir laden Sie herzlich ein, an dieser Ringvorlesung teilzunehmen.

Hans Vorländer (Jg. 1954) studierte Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Bonn und Genf. 1980 erlangte er die Promotion und war zunächst als Dozent an der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach tätig. Nach einem 4-jährigen Auslandsaufenthalt an der Harvard University (USA) arbeitete Vorländer als Gastprofessor und Lehrstuhlvertreter in Frankfurt und Essen. Seit 1993 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden. Vorländer gehört darüber hinaus zahlreichen politikwissenschaftlichen Vereinigungen an und war als Gastprofessor u.a. in Frankreich und Kroatien tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt das politische System und Kultur der USA sowie die Ideengeschichte des Liberalismus.

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Veranstaltungsort

Stadtmuseum Dresden, Wilsdruffer Str. 2 (Eingang Landhausstr.), 01067 Dresden

Referenten

  • Prof. Dr. Hans Vorländer
    • TU Dresden
      Kontakt

      Dr. Joachim Klose

      Dr. Joachim Klose

      Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

      joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
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      Partner

      Stadtmuseum Dresden