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In seiner Europarede erinnerte Bundespräsident Joachim Gauck 2013 noch, wie kostbar ein solidarisches Europa ist, wo seine Wurzeln liegen und welche Chancen es für die Zukunft birgt. Seitdem hat die Europäische Gemeinschaft sich sehr verändert und große Risse bekommen. Populismus, Protest und Brexit machen schmerzlich bewusst, dass Geben und Nehmen, Verschulden und Haften, Verantwortung und Teilhabe vielen Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr richtig und gerecht in den einzelnen Ländern und der Gemeinschaft der Europäer sortiert zu sein scheinen. Mit Sorgen blicken viele Politiker auf die kommende Europawahl und versuchen, Erwartungen zu dämpfen.
Um den Einzelnen zur Mitgestaltung und Zustimmung zu motivieren, wird häufig John F. Kennedys Satz zitiert: „Fragt nicht, was Euer Land für Euch tun kann – fragt, was Ihr für Euer Land tun könnt.“ Nun gehört es zum Wesen der Demokratie, dass der Staat für den Bürger da ist und nicht umgekehrt. Und die Regierungen haben den Auftrag, das Leben, die Freiheit und das Glück ihrer Bürger zu sichern. Was aber darf die Gesellschaft von seinen Bürgern erwarten? Welchen Beitrag kann der Einzelne für sie leisten und wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Staat, Gesellschaft und Individuum?
Programm
19 Uhr Begrüßung und Einführung
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. für den Freistaat Sachsen
Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler
Freistaat Sachsen
19.30 Uhr Diskussion: Was leistet der Einzelne für die Gemeinschaft, was leistet die Gemeinschaft für den einzelnen?
Prof. Dr. Nian He
Institute of Public Administration Building, Sichuan University, Chengdu, China
Prof. Dr. Walter Schweidler
Institut für Philosophie, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Prof. Dr. Paul Gerhardt
Deutsch-Chinesische Initiativen für Unternehmen und Bildung e. V., Eggstätt
Prof. Dr. Jeffrey Gedmin
Walsh School of Foreign Service, Georgetown University Washington, USA