Mein Vater und sein Sohn - Politisches Bildungsforum Sachsen
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Die anrührende, bisher unveröffentlichte Korrespondenz zwischen Hans Fallada und seinem Sohn Uli Ditzen.
Von seinen vielen Seiten zeigt Fallada hier die privateste: den Vater.
Seine Briefe spiegeln unmittelbar sein Alltagsleben in den schweren Jahren von 1940 bis 1946 wider.
Als der Sohn Uli 1940 von der Dorfschule Carwitz auf das Gymnasium nach Templin in der Uckermark wechselt und im Internat leben muß, verspricht ihm der Vater, jeden Sonntag einen Brief zu schreiben.
Bedingung ist, daß auch Uli jede Woche schreibt. Falladas Briefe an den Sohn sind liebevoll, lustig und kameradschaftlich, und, wenn es sein muß, auch ermahnend. Er läßt ihn teilhaben am Leben in Carwitz, erzählt von den Geschwistern, seiner Arbeit auf dem Hof und mit den Tieren, von seinen Sorgen, den Kriegsalltag zu bewältigen.
Uli berichtet von der Schule, von Freunden, von Luftalarm und schlechtem Essen. Ein starkes, inniges Verhältnis bindet beide, das durch die Scheidung der Eltern zunächst kaum beeinträchtigt wird.
Es brach erst, als der Sohn in den beiden letzten Lebensjahren des Vaters Zeuge der Morphiumsucht und des Verfalls wurde.