Event
Details
Im Zeitalter von Globalisierung und europäischer Einigung
scheinen regionale Unterschiede und Grenzen zu verschwimmen.
Informationsaustausch und Mobilität lösen die traditionellen
Sozialräume auf. In einer Zeit rascher Veränderung
wird wichtig, was einem Halt und Orientierung gibt. Ein überholt
geglaubter Begriff gewinnt deshalb wieder an Bedeutung:
Heimat.
Das Gefühl von Verortung und Beheimatung speist sich auch
aus regionalen Bräuchen und Traditionen. Viele haben ihren
Ursprung im Handwerk. In verschiedenen Teilen Sachsens ist
der Arbeitsalltag vergangener Zeiten eng mit heutigen Bräuchen
verwoben. Sie sind ein wichtiger Teil der Verbindung der
Menschen zu ihrer Heimat.
Seit mehr als hundert Jahren ist das Vogtland für sein Spitzenhandwerk
weltberühmt. Die „Plauener Spitze“ bezeugt
eindrucksvoll die Kunstfertigkeit sächsischer Stickereibetriebe
und ist zum Markenzeichen der Region geworden. In der
Lausitz wiederum bringt uns der schöne Brauch, Ostereier
fantasievoll zu verzieren, den großen Reichtum der sorbischen
Kunst- und Kulturlandschaft nahe.
Was bedeuten diese heimischen Bräuche in unserer Gegenwart?
Erinnern sie uns lediglich an längst vergangene Zeiten?
Oder halten sie nicht vielmehr bis heute regionale Identitäten
lebendig und verbinden uns mit unserer Heimat?
In der Veranstaltungsreihe wollen wir regionalen Handwerkstraditionen
vor Ort begegnen und Antworten auf diese Fragen
finden. Zunächst machen wir uns dabei in zwei Veranstaltungen
auf nach Plauen und Bautzen. Im Herbst 2013 wollen
wir unsere Entdeckungsreise durch das sächsische Brauchtum
mit weiteren Veranstaltungen fortsetzen.