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"Soylent Green" oder von der ultimativen Grenze der Zivilisation

Utopien und Dystopien im Science-Fiction-Film

Aus der Veranstaltungsreihe "Mensch - Zeit - Maschinen"

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Details

Unter dem Deckmantel einer Detektivgeschichte erzählt uns „Soylent Green“ die Geschichte einer ökologischen Dystopie. Hierbei greift der Film mit künstlerischen Mitteln den Diskurs rund um die Grenzen des Wachstums auf. Im Jahr 2022 der filmischen Zukunft hat die Menschheit ihre natürlichen Lebensgrundlagen fast vollkommen zerstört; der Großteil der Menschheit fristet ein trostloses Dasein. Im vermüllten New York ermittelt Detective Robert Thorn (gespielt von Charlton Heston) in einem Mordfall und deckt alsbald eine unheimliche Verschwörung auf. Die radikale Darstellung der möglichen Folgen unserer Lebensweise ist ein zentraler Ansatzpunkt für die zentralen Fragestellungen der Moderne. Mit welchem „Preis“ ist unser Wohlstand verbunden? Lässt sich das Verhältnis von Mensch und Natur retten?

 

Zur Reihe:

Bahnbrechende Technologien, wissenschaftlicher Fortschritt und zivilisatorische Meilensteine – so kann man sich die Zukunft der Menschheit vorstellen. Aber auch apokalyptische Szenarien, gesellschaftlicher Verfall und der Kontrollverlust über die technologischen Entwicklungen sind alternative Entwicklungspfade. Der Zukunft ureigenes Merkmal ist es, dass sie aus der  Perspektive der Gegenwart nicht vorhergesehen werden kann. Mit Erfahrungswerten und wissenschaftlichen Modellen können wir uns ihr nur schrittweise annähern und Prognosen  aufstellen, jedoch keine allgemein gültigen Vorhersagen treffen. Ausgangspunkt für unsere  Visionen der Zukunft ist somit stets die Vergangenheit – denn nur aus dem Vertrauten können 
wir auf das Unvertraute schließen.

 

Aktuell scheint ein gesellschaftlicher Diskurs über die Welt,  in welcher wir zukünftig leben wollen, notwendiger denn je. Im Angesicht der bedrohlichen Entwicklung des Klimawandels stellt sich eine Vielzahl an Fragen nach der menschlichen  Anpassungs- und Innovationsfähigkeit auf. Wie kann sich der Mensch behaupten? Düster erscheinen die globalen Entwicklungen: der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Angst vor einer nuklearen Eskalation erneut angefacht. Auch der Anteil der Menschen, welche weltweit in Demokratien leben, nimmt seit Jahren kontinuierlich ab. Noch dazu beobachten wir  gegenwärtig eine rasant ablaufende Entwicklung auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz, deren Auswirkungen sich noch nicht abschätzen lassen. Wird die Gegenwart für uns zu eng,  fliehen wir in die Zukunft – ist das Thema der Zeitreise daher so beliebt? Oder hat die Zukunft  ihren Glanz verloren?

 

Insbesondere in Kunst und Kultur werden derartige Fragen intensiv debattiert. Im Kino nehmen Science-Fiction-Filme aktuelle Entwicklungen und Beobachtungen zum Anlass, um über Zukunftsvisionen zu spekulieren. Eine besondere Rolle nehmen hierbei die Naturwissenschaften und deren praktische Anwendungsgebiete ein: die Einen sehen in technologischen Neuerungen Heilsversprechen für die Menschheit – die Anderen beäugen den Technikglauben kritisch und warnen vor deren Gefahren und Missbrauch. Sowohl Utopien als auch Dystopien war somit erzählerisch der Weg geebnet. Eben jene Ambivalenz, welche sich auch gesamtgesellschaftlich beobachten lässt, prägt das Genre bis heute. Im Verlauf der Geschichte wurde die technische Entwicklung nicht nur Gegenstand, sondern auch Motor der filmischen Ausdrucksweise: neue Techniken lieferten uns Bilder, von welchen wir zuvor nur zu träumen gewagt hatten und erweiterten unsere Erfahrungsräume. Filme wie „2001: A Space Odyssey“ setzten Maßstäbe und prägen unsere Vorstellungen von der Raumfahrt bis heute.

 

Vom  Klassiker „Metropolis“ aus dem Jahr 1927 bis zum beeindruckenden „Blade Runner 2049“ –  Science-Fiction-Filme regen uns an, über unsere Gesellschaft nachzudenken: in Vergangenheit,  Gegenwart und Zukunft. Lassen Sie uns dies im Rahem unserer diesjährigen Filmreihe gemeinsam tun - Sie sind herzlich eingeladen! 

 

Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird an der Kinokasse ein Eintritt von 5,00 € erhoben.

Programm

Programm

19.15 Uhr Begrüßung

Lina Berends

Konrad-Adenauer-Stiftung

 

19.20 Uhr Einführungsvortrag Soylent Green

Frank Schmidt M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte

 

20.10 Uhr Filmvorführung

Soylent Green

 

22.00 Ende der Veranstaltung

 

Hier finden Sie das Programm zum Download: Mensch-Zeit-Maschinen

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Veranstaltungsort

Programmkino Ost Dresden
Schandauer Str. 73,
01277 Dresden
Deutschland
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Referenten

  • Frank Schmidt M.A.
    • Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte
      Kontakt

      Lina Berends

      Linda Berends

      Referentin Politisches Bildungsforum Sachsen

      lina.berends@kas.de +49 351 563446-13 +49 351 563446-10
      Kontakt

      Florian Henkel

      Assistent/Sachbearbeiter Politisches Bildungsforum Sachsen

      Florian.Henkel@kas.de +49 351 563446-18 +49 351 563446-10
      Landessignet Sachsen

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