Gespräch
Details
Im Jahre 1865, zehn Jahre nach der Erfindung der Plakatsäule
durch den Berliner Unternehmer Ernst Litfaß, wurden in Dresden
die ersten Lifaßsäulen aufgestellt und zwei städtische
„Afficheurs” (Plakatanschläger) verpflichtet. Aus diesem Jahr
stammt auch das früheste Plakat in der Sammlung des Stadtmuseums
Dresden. Nahezu eineinhalb Jahrhunderte später ist
das Plakat, trotz mannigfacher Wandlungen, noch immer das
wichtigste Medium für Ankündigungen, für Konsum- und politische
Werbung im öffentlichen Raum.
Mit dieser Sonderausstellung unternimmt das Stadtmuseum
Dresden erstmals einen Gang durch 125 Jahre Dresdner Stadtgeschichte
im Plakat. Dem Verhältnis zwischen Plakatkunst,
Produktwerbung und Propaganda sowie den im öffentlichen
Raum nicht sichtbaren Gegenwelten wird sich die Sonderausstellung
annehmen. In der Ausstellung werden etwa 150
Plakate vorgestellt. Der Bogen spannt sich vom frühen Schriftplakat
und dem Kunstplakat der Jugendstilzeit über das im Stil
der Neuen Sachlichkeit gehaltene Plakat der 1920er Jahre bis
hin zu Propagandaplakaten aus den beiden Diktaturen und
selbst gefertigten Unikaten aus der Spätzeit der DDR und aus
dem „Wendejahr” 1989/90.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Abbildungen aller
Ausstellungsobjekte und Texten von Dr. Holger Starke und
Dr. Hans-Ulrich Lehmann.
Hier finden Sie den Flyer zur Ausstellung des Stadtmuseums Dresden.