Ausstellung
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Im Zeitalter von Globalisierung und europäischer Einigung scheinen regionale Unterschiede und Grenzen zu verschwimmen. Informationsaustausch und Mobilität lösen die traditionellen Sozialräume auf. In einer Zeit rascher Veränderung wird wichtig, was einem Halt und Orientierung gibt. Ein überholt geglaubter Begriff gewinnt deshalb wieder an Bedeutung: Heimat.
Das Gefühl von Verortung und Beheimatung speist sich auch aus regionalen Bräuchen und Traditionen. Viele haben ihren Ursprung im Arbeitsalltag längst vergangener Zeiten. In verschiedenen Regionen Sachsens ist das historische Handwerk bis heute ein wichtiger Teil der Verbindung der Menschen zu ihrer Heimat.
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir regionalen Handwerkstraditionen vor Ort begegnen. In diesem Frühjahr werden wir Leipzig, die „Stadt des Buches“ und die Leinenmanufaktur von Kleist in Neukirch besuchen.
Die Stadt Leipzig gilt als eines der bedeutendsten Zentren des deutschen Verlagswesens und blickt außerdem auf eine lange Tradition des Buchdrucks zurück. Seit dem 15. Jahrhundert wird hier das Druckhandwerk ausgeübt. Bei einem Besuch des Museums für Druckkunst und einem anschließenden Vortrag möchten wir uns der Geschichte und der künftigen Entwicklung des Buches widmen.
Die Leinenweberei als Zweig der Textilindustrie hat besonders in der Oberlausitz eine lange Tradition zu verzeichnen. In der Leinenmanufaktur der Familie von Kleist werden wir bei einer Führung durch die Schauwerkstatt mehr über die Bedeutung des Handwerks für die Oberlausitz erfahren und uns ebenso mit der Herstellung von Leinen beschäftigen.
Mit herzlicher Einladung zu dieser Themenreihe
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
für den Freistaat Sachsen
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