Seminar
Details
Schulen nehmen eine zentrale Rolle im sozialen Miteinander ein und fungieren als entscheidender Ort für die Gestaltung der Zukunft. Hier werden nicht nur zwischenmenschliche Fähigkeiten entwickelt, sondern auch die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft erlernt und vertieft. Gleichzeitig treffen unterschiedliche Welten aufeinander – vielfältige Kulturen, Lebensansichten und Generationen, geprägt durch die vielseitige Sozialisierung der Schülerinnen und Schüler sowie des Lehrpersonals.
Die Haltung der Lehrer und Lehrerinnen spielt eine herausragende Rolle bei der Formung der Einstellungen der Schülerinnen und Schüler. Die vom Lehrpersonal vermittelten Werte können einen nachhaltigen Einfluss auf das gesamte Leben der Kinder haben. Es ist also essentiell, dass Lehrkräfte sich so neutral wie möglich verhalten und die Schülerinnen und Schüler nicht mit starren Meinungen dominieren.
Dennoch ist eine klare Positionierung zu demokratischen Grundwerten unabdingbar. Die Vermittlung demokratischer Grundlagen stellt im Unterricht jedoch eine besondere Herausforderung dar, da sie nicht nur in spezifischen Fächern relevant ist, sondern in allen Disziplinen gefordert ist. Das Ausweichen schwieriger Themen kann den Unterricht genauso stören wie Konflikte unter den Schülerinnen und Schülern. Den Umgang mit diesen Herausforderungen zu erlernen, erfordert jedoch ein hohes Maß an Geschick, methodische Kompetenzen und Einfühlungsvermögen.
Dieses Spannungsfeld prägt nicht nur die berufliche Identität der Lehrerinnen und Lehrer, sondern beeinflusst auch den Erfolg im Beruf sowie den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler.
Denn die Haltung, die Lehrkräfte im Unterricht einnehmen, wirkt sich unmittelbar auf die Unterrichtsgestaltung aus. Die Balance zwischen Nicht-Beeinflussung und Anregung zur eigenen Meinungsbildung der Schülerinnen und Schüler ist eine Herausforderung, die im Verlauf der Lehrerlaufbahn immer wieder aufkommt
Programm
Programm
09.00 Uhr: Begrüßung und Einführung in die Tagung
Irène Mahano, Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
Grußwort
Christian Piwarz, Staatsminister für Kultus
09.30 Uhr – 10.30 Uhr: Wehrhafte Demokratie – Demokratie nach außen verteidigen?
PD Dr. Antje Nötzold, Professur für Internationale Politik, TU Chemnitz
10.30 Uhr – 11.00 Uhr: Kaffeepause
11.00 Uhr - 14.20 Uhr: Arbeit in fünf verschiedenen Workshops
Workshops:
1. Welche Verantwortung kommt den Lehrpersonen zu?
Desinformationen, Verschwörungsideologien, Deep Fake
Marcel Burghardt, Social Web macht Schule
2. Diktaturerfahrungen verarbeiten.
Jugendwerkhöfe der DDR
Juliane Weiß, Gedenkstätte geschlossener Jugendwerkhof Torgau
3. Demokratische Haltung.
Urteilsvermögen
Juliane Kopitz & Nina Goretzko, anDemos – Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung e. V.
4. Zivilcourage in der Schule und im Alltag
Polizeihauptkomissar Andreas Zucker & Polizeihauptmeister Jan Wittmann
Fachdienst Prävention der Polizeidirektion Dresden
5. In guter Verfassung? Lagebild Islamismus in Sachsen
Referent Verfassungsschutz, Landesamt für Verfassungsschutz, Ausländerextremismus, Islamismus
Ab 12.00 Uhr: Mittagspause im Foyer (variiert nach Workshop-Zeiten)
14.45 Uhr - 15.30 Uhr: Auswertung und Diskussion mit Galeriegang
Irène Mahano, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
LASUB, N.N