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Extremismus vorbeugen

Afrique Citoyenne, ein pädagogischer Comic

Der pädogogische Comic Afrique Citoyenne widmet die 31. Ausgabe der Vorbeugung des Extremismus. In Senegal, wo die Religionen und Ethnien seit Jahrhunderten friedlich zusammen leben, gibt es jedoch auch Anzeichen für ein Ansteigen extremistischer Tendenzen. Der Comic informiert und sensibilisiert Jugendliche und junge Erwachsene über die Gefahren des Extremismus und über die Methoden der "Menschenfänger" von extremistischen Organisationen, die auch vor Senegals Schulen und Universitäten nicht Halt machen. Der Comic wird an allen Schulen und JUgendorganisationen des Landes verteilt.

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In dem Comic Afrique Citoyenne: Extremismus vorbeugen, geht es um die Sensibilisierung für die Methoden, mit denen extremistische Bewegungen JUgendliche anwerben.Der Band ist derzeit nur in französischer Version erhältlich. Hier eine Zusammenfassung auf deutsch:

Vier Gymnasiasten bilden eine Freundesgruppe: Pape, Khoudia, Oussou und Lucie, sie sind die Protagonisten in allen Comics dieser Serie Afrique Citoyenne. Hier die Handlung der Nummer 31: Extremismus vorbeugen.

Oussou hat sich plötzlich verändert: er ist einer extremistischen Gruppe ins Netz gegangen. Er möchte die Freunde von seiner "Erleuchtung" und dem neuen "Guru" überzeugen und sie mit in die extremistische Bewegung nehmen. Die anderen weigern sich und Oussou wird sogar agressiv.

Da mischt sich ein alter Mann ein, der von seinen Erfahrungen berichtet. Er wurde als junger Mann von Extremisten angeworben, die ihn in ihre Bewegung mitnahmen und ihn indoktrinierten, bis er nur noch an die "einzige Wahrheit" glaubte. Sie sandten ihn auch zum Studium ins Ausland und als er zurück kam, gaben sie ihm genügend Mittel, in seinem Dorf eine grandiose Moschee zu bauen. Allerdings mit Imam inklusive, der gleich die "richtige Doktrin" verkündete.

Im gleichen Dorf aber befand sich schon eine Moschee, die mit Hilfe der ganzen Dorfbewohner gebaut worden war: Muslimen, Christen und Anhängern der Afrikanischen Religion. Ebenfalls die Kirche des Dorfes war auf diese Weise errichtet worden. Gemeinsam erbaute GEbetshäuser: ein Zeichen des harmonischen, konstruktiven und friedlichen Zusammenlebens der drei Gemeinschaften. Die neue "schlüsselfertie" Moschee aus ausländischen Finanzierungen war dann auch nur für Anhänger der neuen "Doktrin" offen.

Der alte Mann erzhählt weiter, dass er später schwer krank wurde und dringend eine Bluttransfusion benötigte. Im Dorf waren nur zwei Menschen, die seine seltene Blutgruppe hatten. Der erste wollte sein Blut nicht spenden, da seine Religion ihm dies verbot. Der andere war Anhänger der afrikanischen Religion, diese wird von den Extremisten ganz besonders verachtet und bekämft - Ist sie doch ein Symbol der afrikanischen Identität und der ursprünglichen afrikanischen Werte und Kultur. Gerade dieser Mann spendete dem Extremisten sein Blut und so konnte er überleben. Darauf änderte er seine Einstellung. Er schwor dem Extremismus ab und wendete sich wieder den Bewohnern seines Dorfes zu, mit denen er seine Jugend geteilt hatte.

Das Blut ist hier ein positives Zeichen der Verbindung. Im Comic wird auch auf die Beschneidung der Jungen hingewiesen, die in allen Ländern des Sahel als etwas Verbindendes gilt. Männer, die am gleichen Tag beschnitten worden sind, fühlen sich bis an ihr Lebensende verbunden und schulden einander Solidarität und Loyalität - welcher Religion sie auch angehören. Die Beschneidung ist eine alte afrikanische Tradition und damit ein Zeichen der kulturellen Identität. Im Comic wird die einigende Bedeutung des Blutes eingesetzt, um zu betonen, dass es keine Unterschiede zwischen den Menschen gibt: in allen fließt das gleiche Blut, ganz gleich, ob sie Muslime, Christen, Gläubige der afrikanischen Religion, Agnostiker oder was auch immer sind! Ganz gleich, welcher Ethnie sie angehören, welcher Region, sozialen Schicht, gesellschaftlichen Gruppe. Die Botschaft des Comics ist eindeutig: Akzeptiert Euch gegenseitig in Eurer Verschiedenheit. Der Pluralismus ist eine Bereicherung für das Indicviduum und die Gesellschaft!

In Senegal leben die verschiedenen Ethnien und Religionen seit Jahrhunderten friedlich und konstruktiv zusammen. Der Comic soll dazu beitragen, dass dies auch so bleibt. Er wird auch in den umliegenden Ländern verteilt, wo er ebenfalls zu einem Bewusstsein für die Verantwortung der jungen Erwachsenen beitragen soll, als Akteure für Verständigung, Gewaltlosigkeit und Frieden.

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