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Kongress

(Kein) Frieden in Sicht?

Perspektiven und Möglichkeiten nachhaltigen Friedens in Südsudan

Drei Jahre nach seiner Unabhängigkeit ist der Südsudan in Konflikt und Gewalt gefangen. Um Wege und Perspektiven für nachhaltigen Frieden jenseits einer politischen Lösung zu diskutieren, organisiert die KAS eine Konferenz mit hochrangigen Experten.

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Am 9. Juli erreichte der Südsudan das dritte Jahr in Unabhängigkeit. Allerdings ist das Land immer noch gefangen in ungelösten Konflikten, die teilweise gewaltvoll ausgetragen werden. Seit Dezember 2013 befindet sich das Land im Bürgerkrieg, der aus politischen Konflikten um Macht zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar entstanden ist.

Einer der Hauptgründe für den erneuten innerstaatlichen Konflikt sind Entwicklungen, die dem Friedensabkommen zwischen Sudan und Südsudan im Jahr 2005, gefolgt sind. Dem Sudan People's Liberation Movement (SPLM) gelang es leider nicht, weitreichende politische Reformen umzusetzen und sich von einer Befreiungsarmee zu einer politischen Partei umzuwandeln. Dadurch entstand eine prekäre politische Situation im Südsudan, die schließlich im Dezember 2013 explodierte und das Land in den immer noch anhaltenden Bürgerkrieg stürzte.

Obwohl der aktuelle Konflikt hat zwar an sich politische Gründe, wurde aber im Laufe des Konfliktaustrags noch stärker ethnisiert, als es ohnehin schon vor dem Ausbruch des Konflikts der Fall in der südsudanesischen politischen Landschaft der Fall war. Die Instrumentalisierung ethnischer Zugehörigkeit hat dazu geführt, dass viele Zivilisten zu den Waffen griffen und vor allem die Dinka, die größte ethnische Gruppe, Präsident Kiir unterstützten, während die Nuer zum ehemaligen Vizepräsidenten Machar hielten.

Bereits im Januar 2014 nahm die regionale Organisation IGAD (Intergovernmental Authority on Development) die Mediation zwischen den verfeindeten Konfliktparteien auf. Zahlreiche Waffenstillstände wurden verhandelt und gebrochen und bis heute gibt es kein umfassendes Friedensabkommen. Über die politischen Verhandlungen hinaus ist auch die Frage, welche Maßnahmen und Schritte notwendig sind, um über eine politische Einigung hinaus nachhaltig für Frieden auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen zu sorgen, zentral.

Um Möglichkeiten und Perspektiven für nachhaltigen Frieden zu diskutieren, organisiert die KAS eine Konferenz mit hochrangigen Experten aus der Region. Sowohl der Konflikt an sich, als auch der Mediationsprozess bisher sollen analysiert und diskutiert werden. Auf dieser Grundlage soll dann diskutiert werden, welche Schritte notwendig und machbar sind, um Frieden und Stabilität im Südsudan nachhaltig zu etablieren. Konzepte wie Transitional Justice, institutionelle Reformen, und Versöhnung in Institutionen und zwischen ethnischen Gruppen werden diskutiert und im Bezug auf Südsudan auf Machbarkeit und mögliche Auswirkungen untersucht werden.

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Veranstaltungsort

Speke Resort, Munyonyo, Kampala

Kontakt

Maike Messerschmidt

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Programmbeauftragte

Maike.Messerschmidt@kas.de +256 312 262011/2

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