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Da 60 Prozent der Bevölkerung Afrikas unter 35 Jahre alt sind und in den nächsten Jahren über 20 Wahlen auf dem Kontinent stattfinden kann die Wichtigkeit der jungen Leute als demographische Gruppe im politischen Prozess nicht überbewertet werden. Uganda im Speziellen, mehr noch als die meisten anderen afrikanischen Länder, kann es sich nicht erlauben, die Meinungen und Einstellungen der jungen Generation zu ignorieren: 78 Prozent der ugandischen Bevölkerung sind unter 35 Jahre alt. Wird diese Gruppe sinnvoll in den politischen Prozess einbezogen, kann sie entscheidend zu demokratischen Reformen im Land beitragen, allerdings wird das Gegenteil geschehen, sollten sie ignoriert werden.

Obwohl es zahlreiche Plattformen gibt, die zum Ziel haben, die Interessen der jungen Generation, auch in Universitäten und Schulen, zu verbessern, ist ihr Einfluss auf die Entscheidungen, Ereignisse und Prozesse innerhalb der Institutionen eingeschränkt. Dementsprechend brauchen junge Führungspersönlichkeiten innerhalb der Universitäten Raum um sich für die Belange der Studenten einsetzen zu können. Während die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Jahr 2016 immer näher rücken, sehen sich die politischen Akteure nach einer einflussreichen Wählerschaft um - aufgrund der demographischen Zahlen handelt es sich hierbei um die jungen Uganderinnen und Ugander. Im Jahr 2011 machten junge Leute zwischen 18 und 30 mehr als die Hälfte der Wählerschaft aus, für die kommenden Wahlen wird dieser Anteil vermutlich noch ansteigen. Unglücklicherweise hat sich die junge Generation in den vergangenen Wahlen im Rahmen klientelistischer Netzwerke von den verschiedenen politischen Lagern ausnutzen lassen. Dementsprechend selten finden die Interessen und Belange ihrer Generation Eingang zur politischen Agenda. Aus diesem Grund ist es notwendig, junge Leute mit den Möglichkeiten und Fähigkeiten auszustatten, ihre Interessen effektiv zu vertreten, um den gesamten demokratischen Prozess im Land zu verbessern und die Positionierung junger Leute in der politischen Arena zu optimieren.

Vor diesem Hintergrund nutzen die KAS und das University Forum on Governance (UNIFOG) die studentischen Wahlen zum Gilde-Präsidenten, ein traditionell stattfindender politischer Prozess an der Makerere Universität, um potentielle zukünftige Führungspersönlichkeiten zu identifizieren und ihnen eine Chance zu geben, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihnen das Selbstvertrauen zu geben, die demokratische Agenda der Jugend in der Universität und darüber hinaus voran zu treiben.

Während der Debatte sollen die Kandidaten für die Position des Gilde-Präsidenten die Möglichkeit haben, ihre Talente anzupreisen, sich zum Thema gute Regierungsführung zu informieren, und ihre Ideale und Ideen in einem öffentlichen Forum vorzustellen und zu verteidigen. Die Kandidaten sollen nicht nur kritische reflektieren, sondern auch ihre Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten unter Beweis stellen und, wenn möglich, verbessern. Als Teil des offiziellen Wahlzyklus an der Universität ist die Debatte eine ideale Möglichkeit für Kandidaten und Wähler, zu interagieren. Wie oben dargestellt, werden nicht nur die Kandidaten von der Debatte profitieren, sondern auch die anderen Studenten, die dadurch die Chance bekommen, eine wohlinformierte Entscheidung während der tatsächlichen Wahlen zu treffen, was eine wertvolle Erfahrung sein kann, vor allem im Bezug auf die Wahlen im Jahr 2016.

Die Wahlen zum Präsidenten der Studentengilde sind unter anderem auch deshalb so relevant, weil die Gilde-Präsidenten in vielen Fällen auch nach der Universität Führungspositionen einnehmen und zum politischen Prozess Ugandas beitragen. Dementsprechend haben die Wahlen auch indirekt Einfluss auf die gesamt-nationale Entwicklung des Landes.

Die Zielgruppe der Debatte sind natürlich einerseits die Präsidentschaftskandidaten und Studenten der Universität, andererseits aber auch Vertreter der Universitätsverwaltung, politischer Parteien, und der Zivilgesellschaft, sowie Medienvertreter und Parlamentsmitglieder.