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Veranstaltungsberichte

Aufsteigende Führungspersönlichkeiten diskutieren die Post-2015-Ära

Das Potential der Sustainable Development Goals für junge Menschen in Uganda

Das LéO Africa Forum organisierte in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und dem Büro des UN Koordinators in Uganda eine Konferenz für aufsteigende Führungspersönlichkeiten. Das Forum gab Jugendvertreter_Innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und politischen wie wirtschaftlichen Entscheidungsträger_Innen die Möglichkeit, die Rolle, die Herausforderungen und das Potential junger Menschen in der Post-2015-Ära zu diskutieren.

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Der Gründer und Direktor des LéO Africa Forums, Awel Uwihanganye, hielt eine Willkommensrede und gab eine Einführung in das Thema der Konferenz. Die Konferenz fungierte als Plattform, auf welcher junge Leute ihre Ideen austauschen konnten. Er rief die Teilnehmer_Innen dazu auf, die Beteiligung der Jugend besser zu strukturieren um die 17 Sustainable Development Goals (SDGs), welche am 25. September 2015 von der UN in New York ratifiziert wurden, zu erreichen.

Anschließend hielt Ashunna Eziakonwa-Onochie, die UN-Koordinatorin in Uganda, eine Rede über die SDGs und wie diese in Uganda umgesetzt werden sollen. Sie erklärte, dass mit den Zielen, welche die Millennium Development Goals (MDGs) ersetzen, ein neuer Ton mitschwinge und eine Veränderung von Wohltätigkeit für die Entwicklungsländer zu einem würdevollen Miteinander vorgenommen worden sei. Unter dem Motto „no one is left behind“ umfassten die Ziele deutlich mehr und versuchten, die Lebensumstände eines jeden Individuums auf dieser Erde zu verbessern. Sie beschrieb Armut als Symptom anderer Probleme wie fehlendem Frieden, Missachtung der Menschenrechte, schlechte Regierungsführung und Diskriminierung. Uganda erreiche bereits einige der MDGs und Frau Eziakonwa-Onochie zeigte sich sehr optimistisch, dass Uganda die SDGs erreichen würde. Sie merkte an, dass noch viel Recherche nötig sei, um diejenigen zu identifizieren, die in diesem Land abgehängt (left behind) seien und wie diese erreicht werden können. Daher sei es notwendig, die Rolle der Jugend in diesem Prozess zu definieren.

Yusuf Kiranda, Direktor des University Forum on Governance und Moderator der Konferenz, führte ein Gespräch mit Frau Eziakonwa-Onochie über die Rolle, welche die Jugend bei der Umsetzung der SDGs in Uganda, spielt. Hierin forderte sie junge Menschen dazu auf, die internationale Gemeinschaft zu hinterfragen und warb für stärkere Jugendbeteiligung an der Basis politischer Aktivitäten. Darüber hinaus erklärte sie, dass die UN dazu bereit sei jungen Menschen die Möglichkeit zu geben die Arbeit der UN zu kontrollieren, Vorschläge zu machen und die Arbeit in Frage zu stellen, um Anliegen und Veränderungsvorschläge der jungen Generation in den Implementierungsprozess der SDGs miteinzubinden.

In drei kleineren Diskussionsrunden hatten die Teilnehmer_Innen die Möglichkeit, unterschiedliche Aspekte der Jugendpartizipation in der Post-2015-Ära zu diskutieren.

In Sitzung I leitete der Moderator Michael Mizitegka, Entwicklungsberater bei der CEMM Group, eine Diskussion darüber wie Jugendbeteiligung und –partizipation in der Post-2015-Ära in Uganda vorangetrieben werden kann. Die Diskussionsrunde bestand aus Ahmed Hadji, Analyst für Jugend-Policies, Isabella Akiteng, Mitarbeiterin des Uganda Youth Network, und Cyrus Kawalya, Gründer von Vision-I 2014 ZALI Fellow.

In Sitzung II diskutierten die Diskussionsrunde und das Publikum die Rolle junger Innovatoren beim Sammeln von Daten, Erarbeiten von Analysen und die Veröffentlichung dieser zur Kontrolle des Implementierungsprozesses der SDGs in Uganda. Nach einer kurzen Präsentation von Esparance Fundira, Leiterin des UN Bevölkerungsfonds in Uganda, leitete der Moderator Albert Muchunguzi, Gründer und leitender Direktor von PC-Tech, eine Debatte mit Joseph Owino, Gründer von Owino Solutions, und Richard Zulu, Gründer von Outbox Hub.

Sitzung III befasste sich mit den Möglichkeiten von Partnerschaften, welche die Entwicklung der Jugend stärken und die dazu genutzt werden können, die Umsetzung der Post-2015-Agenda in Uganda voranzutreiben. Der Moderator Rushongoka Wa-Mpiira, Mitglied des Komitees des LéO Africa Forums, führte durch die Debatte mit Mildred Apenyo, Gründerin von Fit Clique, John-Bosco Nzeyi-Mana, Gründer und Geschäftsführer von Habona und Joachim Ewecu, Mitbegründer von Unresonable East Africa. In allen drei Diskussionsrunden hatte das Publikum die Möglichkeit, sich aktiv in die Diskussion einzubringen.

Nach dem Mittagessen bat Patricia Nsanze Nzeyi, Governance Advisor der britischen Auslandsvertretung, Andrew Rugasira, Gründer von Good African Coffee und Autor, auf die Bühne, um seine Erfolgsgeschichte zu erzählen. Herr Rugasira gab einen kleinen Überblick darüber, wie viel Ressourcen und ökonomisches Potential sich auf dem afrikanischen Kontinent befänden. Allerdings würde der meiste Profit aus diesen Ressourcen von europäischen und US-amerikanischen Unternehmen gemacht. Herr Rugasira beeindruckte das Publikum mit seinem Durchhaltevermögen, seinen Anstrengungen und seiner Leidenschaft dafür, die erste Kaffeemarke weltweit, die in afrikanischer Hand ist, zu gründen. Er motivierte die Teilnehmer_Innen dazu große Träume zu haben, innovativ zu sein und den Mut zu haben, das ökonomische Potential Ugandas zu nutzen.

In einer abschließenden Debatte moderierte Henry Rugamba, Manager der Kommunikationsabteilung von UMEME, eine Diskussionsrunde bestehend aus Yusuf Kiranda, Ruth Aine, Bloggerin und Aktivistin, und John-Bosco Nzeyi-Mana. Herr Kiranda erklärte, warum Jugendpartizipation seiner Meinung nach ineffektiv bleibe, während politische Strukturen zur Beteiligung der Jugend existieren. Er schlug vor, die bestehenden Strukturen zu nutzen und sicherzustellen, dass die Jugend im ländlichen Bereich diese Strukturen kennt. Frau Aine motivierte die Teilnehmer_innen dazu eine aktive Rolle im Entwicklungssprozess einzunehmen und entweder ein Change Maker, ein Innovator oder ein Entscheidungsträger zu sein, aber niemals passiv.

Am Ende gab Mathias Kamp, Leiter des KAS Büros in Uganda, eine abschließende Rede. Er betonte, dass nur das Ansprechen von Problemen nicht zu Lösungen führe. Daher rief er das Publikum dazu auf, zu handeln und diese Konferenz als Plattform zu nutzen, um mit anderen aufstrebenden Entscheidungsträgern in Kontakt zu treten. Er befürwortete die Idee der Gründung einer Policy-Gruppe, welche während der Diskussionsrunden aufkam, und schlug vor, bestehende Plattformen zu nutzen, um eine solche Gruppe zu koordinieren.

Autorin: Nele Krüger, KAS Praktikantin

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