Rund 150 nationale Wissenschaftler, Experten und Vertreter diplomatischer Einrichtungen nahmen an dieser Hybridveranstaltung teil. Sie diskutierten das Thema "Förderung von Synergien zwischen den Mechanismen für nachhaltiges Wachstum in der Mekong-Subregion". Das Thema ist von besonderer Bedeutung, da die Mekong-Subregion in Südostasien im Hinblick auf geostrategische Ziele weltweit von besonderer Relevanz ist. Viele Länder auf der ganzen Welt versuchen, in der Region durch Investitionen präsent zu sein und ihre eigenen Interessen zu verwirklichen. Die Mekong-Subregion ist zudem bekanntlich eine der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen weltweit. Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits spürbar und werden sich in Zukunft noch verstärken, so dass die Region eine strategische Antwort benötigt.
Aus diesem Grund umfasste die Veranstaltung drei Sitzungen. Sie begann mit einer Sitzung, in der die Bedeutung der Mekong-Subregion in einem sich verändernden regionalen und globalen Kontext beleuchtet wurde. Es folgten die nationalen Perspektiven der CLMTV-Länder. Schließlich wurden die Zukunftsperspektiven des Mekong-Flusses und die Kooperationsmechanismen in der Subregion diskutiert.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch zwei Reden von Dr. Pham Lan Dung, amtierender Präsident des DAV und Herrn Florian Feyerabend, Büroleiter des Auslandsbüros der KAS Vietnam. In diesen Reden wurde deutlich, dass der Mekong eine wichtige Lebensader für mehr als 60 Millionen Menschen ist und eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Landwirtschaft, Fischerei, Wasserkraft und Transport spielt. Die Region ist auch weltweit von großer Bedeutung, da sie rund ein Viertel der weltweiten Süßwasserfischbestände beherbergt und 15 % der weltweiten Reisproduktion beisteuert.
In der ersten Sitzung, die von Dr. Vu Le Thai Hoang, Generaldirektor des IFPSS, Diplomatische Akademie Vietnams, moderiert wurde, beleuchteten die Diskussionsteilnehmer die Trends, mit denen die Mekong-Subregion in dem sich rasch verändernden globalen und regionalen Kontext konfrontiert sind. Die Podiumsteilnehmer skizzierten mögliche Handlungsstrategien, wie die Mekong-Subregion in Zukunft auf diese Trends reagieren kann. Besonders hervorgehoben wurden jedoch die zentrale Rolle der Mekong-Subregion für Asien und die Interessen von Ländern aus aller Welt, die in dieser Region investieren. Es wurde auch beleuchtet, wie erfolgreich die Investitionen sind.
Die zweite Sitzung der Veranstaltung bot einen detaillierten Blick auf die einzelnen CLMTV-Länder. Ziel war es, einen offenen Austausch über die Interessen, Probleme und Möglichkeiten der Länder zu führen. Die Länder sollten so einen gegenseitig einen umfassenden Einblick gewinnen und gemeinsame Interessen entdecken. Gleichzeitig wurden auch die Unterschiede beleuchtet, welche in geographischen und traditionellen Gründen liegen. Letztere können auch die Zusammenarbeit beflügeln, wenn sie von den anderen Ländern genau analysiert und wahrgenommen werden. Auf diese Weise können sie auch zu einer Chance für andere werden. Die CLMTV-Länder Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam haben in ihren Vorträgen die einzelnen wirtschaftlichen Mehrwerte des Mekong-Flusses aufgezeigt und erläutert, welche Länder durch lokale Investitionsprojekte aktiv sind und wie diese strukturiert sind. Aktuelle laufende Abkommen mit Ländern weltweit wurden diskutiert, so dass deutlich wurde, welche für die Region als erfolgreich eingestuft wurden. Besonders deutlich wurde in der Sitzung, dass die Länder gerne enger zusammenarbeiten würden.
Die abschließende dritte Sitzung befasste sich mit den Perspektiven des Mekong-Flusses und den Kooperationsmechanismen in der Subregion. In dieser Sitzung stellten die Experten Kooperationsmechanismen vor und gaben Empfehlungen ab. Insbesondere erörterten die Experten die Notwendigkeit, die Rolle des Mekong-Flusses in den Ländern genau zu betrachten, vor allem im Hinblick auf die Größenordnung. Das Engagement der einzelnen Länder muss entsprechend angepasst werden. Es wurde auch hervorgehoben, dass sich die Mekong-Subregion bewusst sein muss, dass sie zunehmend an geopolitischem Wert gewinnt. Ein einheitliches Vorgehen würde weltweit ein starkes Signal setzen und der Region helfen, ihren Interessen Nachdruck zu verleihen. Die Diskussion berührte auch umweltpolitische Fragen. Eine Strategie für Maßnahmen in den Bereichen Wassersicherheit, Klimawandel, Ernährungssicherheit und "people live hand" sind die Grundvoraussetzungen für eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit zwischen den CLMTV-Ländern. Sie machen auch deutlich, wer in der Region die Oberhand hat.