Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte

Bericht über den Workshop zur politischen Bildung für junge Menschen in Benin

von Fatima Touré

Workshop zur politischen Bildung für junge Menschen in Benin vom 14. bis 16. Juli 2025 im Azalaï Hotel in Cotonou, Benin

30 Teilnehmende aus verschiedenen Teilen des Landes. Diese Veranstaltung war Teil eines Programms zur Stärkung der politischen Kompetenzen.

Asset-Herausgeber

Vom 14. bis 16. Juli 2025 fand im Hotel Azalaï in Cotonou ein regionaler Workshop statt, an dem 30 Teilnehmer aus verschiedenen Orten des Landes teilnahmen. Dieses Treffen fand im Rahmen eines Programms zum Aufbau von Bürgerkompetenzen statt, dessen Hauptziel es war, die Teilnehmenden über die Rechte und Pflichten der Bürger, ethische Führung, Rechenschaftspflicht, Bürgerbeteiligung und die Entwicklung integrativer öffentlicher Politik zu informieren.

Der Workshop wurde von Frau Anastasia Rentzing, Projektkoordinatorin, und Herrn Moritz Junginger, stellvertretender Missionschef der deutschen Botschaft in Benin, eröffnet. In ihrer Ansprache betonten sie die Bedeutung einer engagierten Zivilgesellschaft und einer auf Transparenz und Partizipation basierenden lokalen Regierungsführung.

Der erste Tag begann mit einem von Sylvain Zinsou moderierten Modul über die Rechte und Pflichten der Bürger. Die Teilnehmer vertieften ihr Verständnis für den Zusammenhang zwischen individueller Verantwortung, bürgerschaftlichem Engagement und demokratischem Funktionieren. Der Nachmittag war einem praktischen Workshop in zwei Phasen gewidmet, bei dem eine partizipative Gemeinderatssitzung simuliert wurde. Diese Aktivität ermöglichte es den Teilnehmern, sich die Instrumente des Dialogs zwischen lokalen Mandatsträgern und Bürgern anzueignen, indem sie eine offene und kooperative Sitzung erlebten.

Der zweite Tag begann mit dem Modul über ethische Führung und die Rolle der Bürger in der lokalen Verwaltung, das von Frau Valérie Mitokpè geleitet wurde. Im Rahmen des Austauschs konnten die Teilnehmer die grundlegenden Eigenschaften einer bürgernahen Führung identifizieren: Vorbildlichkeit, Integrität, kollektive Vision und Engagement für das Allgemeinwohl. Anschließend leitete Herr Ralmeg Gandaho ein Modul über Rechenschaftspflicht und Kontrollmechanismen der Bürger. Die Teilnehmer lernten die Hebel kennen, die ihnen zur Verfügung stehen, um Transparenz einzufordern, das öffentliche Handeln zu verfolgen und als Gegenmacht der Bürger zu agieren.

Am Nachmittag wurde ein Workshop zur Simulation eines Bürgerbeteiligungsprozesses im Rahmen eines lokalen Projekts organisiert. Die Teilnehmer wurden in Gruppen aufgeteilt und simulierten die verschiedenen Phasen eines gemeinschaftlichen Dialogs. Diese Übung ermöglichte es ihnen, zu verstehen, wie man Bürger mobilisiert, kollektive Bedürfnisse identifiziert, mit den Behörden in Dialog tritt und konkrete Maßnahmen vorschlägt.

Der dritte Tag, moderiert von Herrn Abdel Bouraïma, befasste sich mit einer Einführung in die öffentliche Politik. Die Teilnehmer erhielten ein besseres Verständnis für den Zyklus der öffentlichen Politik, die verschiedenen beteiligten Akteure und die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. In einem ersten Workshop identifizierte jede Gruppe ein lokales Problem mit hoher Bürgerbeteiligung und analysierte dessen Ursachen, Folgen und die betroffenen Bevölkerungsgruppen. Auf diese Analysephase folgte ein zweiter Workshop, der der Ausarbeitung von Bürgerlösungen gewidmet war. Die Teilnehmer lernten, einen strukturierten Aktionsplan zu erstellen, der sich um ein Veränderungsziel, konkrete Lösungen, zu mobilisierende Schlüsselakteure und Umsetzungsschritte dreht.

Schließlich stellte jede Gruppe ihr Projekt im Plenum vor und hob dabei die Relevanz ihrer Bürgerinitiative und die geplante Strategie zu deren Umsetzung hervor. Diese Präsentation stärkte ihre Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Teamarbeit und Interessenvertretung.

Der gesamte Workshop war geprägt von einem starken Engagement der Teilnehmer, einem regen Austausch und einer großen Motivation, sich für eine inklusivere Regierungsführung einzusetzen. Alle lobten die Qualität der Beiträge, die partizipative Methodik und die Relevanz der behandelten Themen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Workshop dazu beigetragen hat, die Bürgerkompetenzen junger Menschen aus verschiedenen Regionen Benins zu stärken, indem ihnen praktische Instrumente an die Hand gegeben und ein besseres Verständnis für die Herausforderungen der lokalen Regierungsführung vermittelt wurden. Es ist anzumerken, dass jeder Teilnehmer während der Dauer des Programms ein Gemeinschaftsprojekt entwickelt und umgesetzt hat, das mit den erworbenen Kenntnissen in Zusammenhang steht. Wir werden uns sehr bald online wiederfinden, um das Programm fortzusetzen und diese Bürgerinitiative gemeinsam weiterzuführen.

Asset-Herausgeber

comment-portlet

Asset-Herausgeber

Asset-Herausgeber