Am 1. Oktober 2025 hatte das Gymnasium Großburgwedel besonderen Besuch: Nadja Klier, Autorin, Fotografin und Zeitzeugin, war zu Gast, um mit Schülerinnen und Schülern über ihre Jugend in der DDR zu sprechen.
Mit großer Offenheit und eindrucksvoller Erzählkraft berichtete sie von ihrer persönlichen Geschichte.
Da ihre Mutter Freya Klier und ihr Stiefvater Stephan Krawczyk sich aus Sicht des DDR-Regimes staatsfeindlich verhielten, wurde Nadja nur zwei Tage nach ihrem 15. Geburtstag gemeinsam mit ihrer Familie aus der DDR ausgebürgert – eine Entscheidung der Behörden, die ihr Leben von einem Tag auf den anderen veränderte. Plötzlich bedeutete das neue Leben in West-Berlin nicht nur Freiheit, sondern auch den Verlust von Zuhause, Freunden und vertrauter Umgebung.
In ihrem Gespräch erzählte Nadja Klier von der Entwurzelung, dem Neuanfang im Westen und dem Aufwachsen zwischen zwei politischen Systemen. Ihre authentischen Schilderungen machten deutlich, wie sich staatliche Kontrolle und politische Unfreiheit auf das Leben junger Menschen auswirkten – und wie wichtig Freiheit, Identität und Mitbestimmung sind.
Die anwesenden Schülerinnen und Schüler folgten ihren Ausführungen aufmerksam und nutzte die Gelegenheit, Fragen zu stellen, mitzudiskutieren und über die Bedeutung demokratischer Werte heute nachzudenken. Das Zeitzeugengespräch bot so nicht nur einen spannenden Einblick in ein Stück deutscher Geschichte, sondern auch einen Anstoß zum Nachdenken über Gegenwart und Zukunft.
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