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Sommerschulen 2013

Frank Spengler

KAS förderte insgesamt sieben Sommerschulen

Die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützte im Laufe des Sommers 2013 sieben ungarische „Sommeruniversitäten“ bei der Finanzierung ihres breit gefächerten Programms. Bis zu 150 Studierende aus Ungarn und dem Ausland nahmen jeweils an den Bildungsveranstaltungen teil. Themen und Fragestellungen rund um faktische und mögliche mitteleuropäische Zusammenarbeit standen dabei im Jahr des ungarischen Vorsitzes der Visegrad-Gruppe im zentralen Interesse. Aber auch die Rolle junger Menschen in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft für die nationale und internationale Entwicklung wurde beleuchtet.

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Erstmalig wurde zwischen dem 25. August und 1. September 2013 die Visegrad Sommeruniversität zum Thema „Enhancing Central European Cooperation in the Future of the EU“ von der Századvég Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Auslandsbüro Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem International Visegrad Fund veranstaltet. Im Rahmen des einwöchigen Programms wurden von den zwanzig teilnehmenden Studierenden politische, wirtschaftliche, militärische und kulturelle Aspekte mitteleuropäischer Bestrebungen einer vertieften Zusammenarbeit diskutiert. Dazu referierten unter anderem Gergely Prőhle, stellvertretender Staatssekretär für EU-Beziehungen, Prof. Zoltán Cséfalvay, Staatssekretär für Wirtschaftsstrategie, Anita Orbán, Sonderbeauftragte für Energie, Roman Kowalski, polnischer Botschafter und Tamás Szűcs, Leiter der Vertretung der Eu-ropäischen Kommission in Budapest.

Mit einem ähnlichen Themengebiet beschäftigte sich die internationale Antall József Sommerschule zwischen dem 15. und 26. Juli 2013, die sich ebenfalls statt für ein klassisch akademisches Bildungsprogramm für eine praxisnahe Vermittlung von relevanten Inhalten und Erfahrungen durch die Referenten entschieden hat. Die aus 15 Ländern nach Budapest angereisten 48 Studierenden beschäftigten sich im Rahmen von sechs Themenclustern unter anderem mit der Geschichte und den Grundlagen der Visegrad-Zusammenarbeit, der aktuellen wirtschaftlichen Situation in den jeweiligen Ländern im Kontext der Wirtschaftskrise wie auch mit Energiepolitik. Der thematische Schwerpunkt der Sommerschule lag auf außen- und sicherheitspolitischen Fragen. Vorlesungen wurden unter anderem von Dr. Péter Balázs, ehemaliger ungarischer Außenminister, Professor an der Central European University, Dr. György Surányi, ehemaliger Präsident der Ungarischen Nationalbank, Professor für Wirtschaftswissenschaf-ten und Peter B. Doran, Forschungsdirektor des Centre for European Policy Analysis gehalten. Ergänzt wurde das Programm unter anderem durch einen Tagesausflug in die Stadt Visegrad, wo auf Initiative des Ministerpräsidenten József Antall im Jahre 1991 die ersten Verhandlungen der Kooperation stattgefunden haben. Abgeschlossen wurde die Sommerschule durch eine Prüfung, die die Leistungen der Studierenden mit sechs ECTS-Punkten vergütete.

Im Zuge der 6. Sommeruniversität der FIDESZ Jugend „Eine Bestandsaufnahme des Geleisteten – Pläne für die Zukunft“ zwischen dem 19. und 21. Juli 2013 befassten sich 150 Jugendliche mit der bisherigen Regierungsarbeit ihrer Mutterpartei und der Christlich-Demokratischen Volkspartei Ungarns (KDNP) und den zukünftigen Plänen der Koalition. Beispielsweise wurden im Rahmen eines Kamingespräches mit Dr. Gergely Gulyás MdNV, stellvertretender Vorsitzender der FIDESZ-Fraktion und Generaldirektor der Partnerstiftung Union für ein Bürgerliches Ungarn, der Parteistiftung von FIDESZ, und Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, die deutsch-ungarischen Beziehungen und die europäische Politik beider Länder diskutiert. Das Hauptaugenmerk der Veranstaltung lag auf der programmatischen Arbeit und der Schulung der Teilnehmer. Es referierten unter anderem der Sicherheitsexperte Georg Spöttle zu internationalem Terrorismus und seinen persönlichen Erfahrungen in den Krisenregionen Ägyptens und Syriens, und Dr. Zoltán Illés, Staatssekretär für Umweltangelegenheiten, zu den Aufgaben und Projektplänen seinen Ressorts.

Die 25. Rákóczi Sommerschule in Szentendre bot zwischen dem 26. und 31. August 2013 rund hundert ungarischen Studierenden aus dem In- und Ausland die Möglichkeit sich mit der Rolle junger Menschen in gesellschaftlichen Transformationsprozessen, nationaler Identität und der Bedeutung der Zivilgesellschaft auseinanderzusetzen. Das Programm umfasste Fachvorträge unter anderem von László Kövér, Präsident des Parlaments, Mihály Varga, Volkswirtschaftsminister, und György Hölvényi, Staatssekretär für Kirchen-, Minderheiten- und Zivilgesellschaftsfragen. Zsuzsanna Répás, stv. Staatssekretärin für Auslandsungarn, beschäftigte sich in ihrem Referat mit der allgemeinen Lage der Auslandsungarn und der Unterstützung durch den ungarischen Staat und entsprechender Organisationen. Als Zusammenfassung der Sommerschule wurden von den teilnehmenden Studierenden eine Erklärung zur Zukunft der Ungarn im In- und Ausland verabschiedet.

Aus einer theoretischen Perspektive betrachtete die Sommeruniversität der Central European University zwischen dem 15. und 26. Juli 2013 das Themenfeld „Religion und Realismus – Historische Perspektiven und Neueste Entwicklungen“. Die Teilnehmer waren durchweg Doktoranden und Postdoktoranten aus Ungarn, Deutschland und den Vereinigten Staaten wie auch aus Georgien, Russland, der Ukraine, der Slowakei, dem Iran und China. Im Rahmen der Sommeruniversität wurden geschlossene und öffentliche Vorlesungen unter anderem von Michael A. Gillespie, Duke University, Hendrik Hansen, Andrássy Universität Budapest, Harvey C. Mansfield, Harvard University, Allison McQueen, Stanford University und Mark Philp, Oxford University, gehalten. Neben fachspezifischen Seminaren zu politischem Realismus hatten die Teilnehmer in zahlreichen Workshops die Gelegenheit ihre eigenen Forschungsarbei-ten auf dem Gebiet vorzustellen und diese gemeinsam mit den Dozenten und Kollegen zu diskutieren.

Die Juristische Fakultät der Eötvös Loránd Universität veranstaltete zwischen dem 18. und 31. August 2013 eine zweiwöchige Sommerschule zum „Vergleichenden Verfassungsrecht“. 25 Studierende aus fünf verschiedenen Ländern nahmen an dem Programm teil, das aus Vorlesungen renommierter Verfassungsrechtler aus Deutschland, Ungarn, Österreich und der Tschechischen Republik wie Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem, LL.M., Universität Hamburg, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht, Mitglied der Venedig-Kommission des Europarats, Dr. Pál Sonnevend, Ph.D., LL.M., Eötvös Loránd Universität Budapest, Univ.-Prof. DDr. Bernd Wieser, Karl-Franzens-Universität Graz, JUDr. Jan Wintr, Ph.D, Karls-Universität Prag, bestand. Auf der Tagesordnung standen Themen wie Verfassungsvergleich, Verfassungsgeschichte, Verfassungsänderung, Gewaltenteilung, Presse- und Meinungsfreiheit, Grundrechtsschutz sowie die Rolle der politischen Parteien. Neben Gruppenarbeiten gab es ein Besuchsprogramm, das auch einen Besuch im Auslandsbüro Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung umfasste.

Die 7. Sommeruniversität des Landesverbandes der Politologiestudenten zwischen dem 16. und 19. August 2013 beschäftigte sich mit der Rolle Ungarns in der globalen Welt und dem Bild von Ungarn in der ausländischen öffentlichen Meinung. Zur negativen Berichterstattung über Ungarn in der ausländischen Presse referierten Gábor Borókai, Chefredakteur der Wochenzeitung „Heti Válasz“, Kristóf Szalay-Bobrovniczky, stv. Vorsitzender des Századvég Stiftung, und Anna Nagy, ehemalige stv. Staatssekretärin für strategische Kommunikation. In weiteren Vorträgen sprachen unter anderem György Hölvényi, Staatssekretär für Kirchen-, Minderheiten- und Zivilgesellschaftsfragen, zur Rolle junger Politologen als zukünftige Intellektuelle und Károly Gerendai, Begründer des Sziget-Festivals, über die Position kreativer ungarischer Menschen in der Welt und der Rezeption des Festivals in Europa.

Im Rahmen der sieben Sommeruniversitäten wurde den Teilnehmern die Möglichkeit geboten sich während ihrer akademischen Ferien mit neuen oder auch vertiefenden Themen und Fragestellungen zu beschäftigen. Das fachliche Hauptprogramm der Sommerschulen, das zumeist aus einem breiten Angebot an Vorträgen durch Referenten aus Theorie und Praxis, (Podiums-) Diskussionen, Seminaren und Workshops bestand, wurde durch kulturelle Begleitprogramme ergänzt.

Die Berichte und Programme der jeweiligen Veranstaltung können auf der Website www.kas.de/ungarn abgerufen werden. Die von den Teilnehmern ausgefüllten Evaluie-rungsbögen waren insgesamt im Ergebnis sehr positiv. Im nächsten Jahr werden die „Sommeruniversitäten“ wieder angeboten und sind sicherlich auch ein interessantes Angebot insbesondere für Teilnehmer aus Mitteleuropa.

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