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Rendezvénybeszámolók

Deutsch-Ungarische Sommerakademie 2025

Gergely Dóczy

Paneuropäisches Picknick 1989-2025

Vor 36 Jahren „am 19. August 1989 öffnete ein unterdrücktes Volk das Tor seines Gefängnisses um ein anderes unterjochtes Volk zur Freiheit zu verhelfen“. Dieses Ereignis war das Paneuropäische Picknick in Sopron an der ungarisch-österreichischen Grenze, an der nach jahrzehntelanger Trennung Europas und Deutschlands zum ersten Mal DDR-Bürger in Frieden und Sicherheit den Eisernen Vorhang passierten. Im Kontext des Kalten Krieges war es ein Ereignis, das einen Traum von Generationen verkörpert hat. Im historischen Rückblick steht fest, dass die Ereignisse des Sommers 1989, vor allem die Grenzöffnung durch die Ungarn den Zusammenbruch der kommunistischen Regime in Ost- und Mitteleuropa beschleunigt und zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas beigetragen haben. Dieses gemeinsame Schlüsselerlebnis der damaligen Generation war das feste emotionale Fundament, worauf das neue, wiedervereinigte Europa aufgebaut wurde. Im Jahr 2025 jähren sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. und die Wiedervereinigung Deutschlands zum 35. Mal. Auch die Mitgliedschaft beider Länder in der Europäischen Union prägt die bilateralen Beziehungen maßgeblich. Vieles wurde gemeinsam erreicht – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Doch ebenso steht uns noch viel gemeinsame Arbeit bevor. Daran erinnern uns die zivilen Organisatoren des Picknicks mit ihrem damaligen Aufruf: Sie wollten ein Treffen von Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern organisieren, und erwarteten alle, die mit dieser Geste demonstrieren wollten, dass der Wunsch des „kleinen“ Menschen das freie, friedliche Europa ist, in der echte und aufrichtige menschliche Beziehungen dominieren. Damit diese historischen Ereignisse für die junge Generation nicht nur eine Lektion im Geschichtsbuch wird, sondern zu einer Bereitschaft, dieses geistige Erbe weitertragen zu wollen, organisieren das Deutsch-Ungarische Jugendwerk und die Konrad-Adenauer-Stiftung 18. und 20. August in Sopron die Sommerakademie mit Zeitzeugengesprächen und Besuch der historischen Gedenkstätten, sowie themenbezogenen Workshops und einer Tagung.

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Megosztás

Anlässlich des 36. Gedenktags an das Paneuropäische Picknick in Sopron, richtete die Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit dem Deutsch-Ungarischen Jugendwerk erneut die jährliche Deutsch-Ungarische Sommerakademie vom 18. bis 20. August 2025 aus. Im Rahmen der Veranstaltung wird an das Paneuropäische Picknick erinnert, bei dem die bis dahin größte Massenflucht aus der DDR seit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 ermöglicht wurde.

 

Der erste Tag der Veranstaltungsreihe begann nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer historischen Stadtführung durch Frau Magdolna Krisch, Abgeordnete der deutschen Selbstverwaltung Sopron. Im Anschluss wurden die Teilnehmenden der Sommerakademie im historischen Rathaus von Dr. Ciprián Farkas, dem Bürgermeister der westungarischen Stadt Sopron, begrüßt. Er erläuterte die bedeutende Rolle der Stadt bei der Grenzöffnung im Jahr 1989.

 

Danach wies sich Michael Winzer, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung auf die langjährige erfolgreiche Kooperation mit der Stadt Sopron hin. Im Anschluss hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, dem Bürgermeister zahlreiche Fragen zu stellen, um mehr über Sopron/Ödenburg zu erfahren. Den Abschluss des Tages bildete eine Stadtrallye, durch die eine spannende und interaktive Selbsterkundung der Stadt mit dem Titel „Civitas Fidelissima“ ermöglicht wurde.

 

Am Folgetag wurde die Tagung mit der Begrüßung durch Frau Dr. Erzsébet Knáb, Vorsitzende des Deutsch-Ungarischen Jugendwerks, sowie Michael Winzer, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, eröffnet. Danach folgte die Vorführung des Films „No Command“ mit anschließendem Zeitzeugengespräch, das vom ehemaligen Leiter der KAS-Ungarn, Frank Spengler, moderiert wurde.

Dank der geteilten Erfahrungen von László Nagy, Sekretär der Stiftung Paneuropäisches Picknick ’89, Árpád Bella, ehemaliger leitender Grenzoffizier an der ungarisch-österreichischen Grenze, Dr. Axel Hartmann, Leiter der Rechts- und Konsularabteilung an der Botschaft in Budapest von 1982 bis 1985, sowie Wolfgang Bachkönig, Chefinspektor der Österreichischen Polizei a.D., konnten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ereignisse vor 36 Jahren differenzierter einordnen.

 

Nach dem Mittagessen fand ein kurzer Impulsvortrag von Frau Julia Gross, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, über die deutsch-ungarischen Beziehungen statt, damit die Jugendlichen der Sommerakademie einen tieferen Einblick in die bilateralen Beziehungen der beiden Länder gewinnen können. Der Vortrag der Botschafterin wurde mit einer Fragerunde der Jugendlichen abgerundet.

Anschließend folgte eine Führung durch László Nagy im Gedenkpark des Paneuropäischen Picknicks, bevor die Jugendlichen der Deutsch-Ungarischen Sommerakademie an den offiziellen Feierlichkeiten der Stadt Sopron teilnahmen.

 

Die Veranstaltungsreihe der diesjährigen Deutsch-Ungarischen Sommerakademie wurde mit einem interkulturellen Picknick erfolgreich abgeschlossen.

 

 

                                                                                                                                                                                                                                  von Benedek Ladomérszky

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