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Praktikumsbericht Marcel Duparré 2009

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Auf den Pfaden der politischen Bildung

Als ich im Sommer des Jahres 2008 die Zusage für das Praktikum erhielt, ahnte ich nicht, welchen Einfluss das Engagement für das Bildungswerk auf mich bis heute haben würde. Beginnend mit Tagungsleiterschulung und Rhetorikseminar erlebte ich damals die typischen Anfangsstationen eines Neupraktikanten – heute, mehr als zwei Jahre danach, bin ich immer noch als Tagungsleiter für das BWK aktiv.

Doch der Reihe nach: Im Januar 2009 übernahm ich die Tagesgeschäfte meines Vorgängers, der zum einen glücklicherweise hervorragende Strukturen, zum anderen aber auch eine Menge unvollendeter – der zeitlichen Befristung geschuldet – Arbeit hinterlassen hatte. Doch dies sollte sich schon bald weniger als Problem, sondern vielmehr als Chance herausstellen. Denn keinesfalls war ich mit den übertragenen Projekten, wie etwa unter anderem der Organisation eines Wochenendseminars oder der Vorbereitung mehrerer zeitgleicher Veranstaltungsreihen, allein auf weiter Flur. Das komplette Team des Bildungswerks, von der inzwischen im wohlverdienten Ruhestand befindlichen Frau Maier im Sekretariat bis hin zum Leiter Dr. Klose, stand mir jederzeit bei Fragen oder Problemen mit Rat und Tat zur Seite.

Während ich auf diese Art und Weise im Laufe der Wochen den Spagat zwischen absolut eigenverantwortlichem Arbeiten und abgestimmter Teamarbeit verinnerlichte, bemerkte ich, wie sehr ich bereits Teil des Ganzen geworden war. Das sowohl menschlich als auch arbeitstechnisch sehr gute Büroklima trug erheblich dazu bei, sich mit seiner Rolle im Team vollkommen zu identifizieren. Denn im Bildungswerk finden sich die Extreme der „Generation P“ nicht: keine Spur vom Praktikanten, der Kaffee kocht und den Rest der Zeit im Internet surft, ebenso keine Spur vom Praktikanten, der von morgens bis abends die Arbeiten erledigen soll, auf die sonst keiner Lust hat. Als Praktikant im BWK erlebte ich eine Zeit, in der ich als vollwertiges Mitglied in den alltäglichen Arbeitsprozess eingebunden war. Manchmal waren die Tage lang, wenn ich neben der Arbeit im Büro noch am Abend Veranstaltungen mit begleitete, doch von diesen Tagen habe ich nicht einen bereut. Die Arbeit im Bildungswerk ist „Schnittstelle zwischen Politik, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft“, wie Florian Hofmann in seinem Bericht von 2007 bereits schrieb – ich hätte es besser nicht ausdrücken können.

Von der Datenrecherche und -analyse sowie Projektarbeit (hard skills) bis hin zum direkten Kontakt mit regionalen und überregionalen Referenten aus Politik und Verbänden, von Bildungsträgern oder aus der Wirtschaft (soft skills) bietet die Arbeit im Bildungswerk ein sehr abwechslungsreiches Aufgabenspektrum, in welchem es nicht langweilig wird. Das professionelle und trotzdem warmherzige Arbeitsklima gibt jedem „Neuen“ die besten Grundlagen, sich zügig und erfolgreich zu integrieren – was in meinem persönlichen Fall dazu führte, dass ich noch heute Kontakt zu „meinem alten Büro“ pflege. Die Zeit in der Königstraße war lehrreich, hilfreich und letztlich – auch das ist nicht zu unterschätzen – schlicht schön. Ein Praktikum hier kann ich daher nur empfehlen.

Marcel Duparré

բաժնետոմս

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