Raum und Resilienz im 21. Jahrhundert
討論会
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An entscheidenden Orten ihres Bündnisgebiets ist die Atlantische Allianz zunehmend verwundbar geworden: Tiefsee, Cyberspace und Weltraum fordern die Sicherheit der NATO-Mitgliedsstaaten in unterschiedlichen Dimensionen heraus. In diesen Konflikträumen der Zukunft verschwimmen die Grenzen zwischen innerer und äußerer Sicherheit; dort legt die Bedrohung von Kritischen Infrastrukturen die technologische Fragilität der Allianzmitglieder verstärkt offen. An der Seite seiner Verbündeten wird Deutschland in seine Widerstands- und Regenerationsfähigkeit investieren müssen, wenn es die Sicherheit seiner Bürger wahren, zukünftig in Freiheit prosperieren und im 21. Jahrhundert nicht zum Spielball fremder Interessen werden will.
プログラム
#1 | 22. Februar 2022, 18:00 Uhr | Die Tiefsee

In der Tiefsee verbirgt sich ein essentieller Teil unserer Kritischen Infrastruktur: Pipelines für die Energieversorgung oder Tiefseekabel, über die heute rund 98 Prozent aller weltweiten Daten übermittelt werden. Im arktischen Raum zeichnet sich ein Ressourcenkonflikt ab, seitdem durch das Abschmelzen der Pole neue Öl-, Gas- und Metallvorkommen einfacher erschlossen werden können. Während die Deutsche Marine derzeit die größte Aufgabenvielfalt ihrer Geschichte mit der kleinsten Flotte seit ihrer Gründung erfüllen soll, schlafen unsere Rivalen nicht: Seit der Indienststellung des Atom-U-Boots „Belgorod“ und der Entwicklung des Torpedos „Poseidon“ verfügt Russland über eine verstärkte Zweitschlagskapazität, die die maritime Sicherheit der Allianz aus der Tiefe bedroht. Auch die Volksrepublik China ist seit vielen Jahren im arktischen Raum aktiv und hat mittlerweile die weltgrößte Marinestreitmacht aufgebaut.
Unsere Gäste sind:
Fregattenkapitän Frédéric Strauch
Kommandeur des 1. Ubootgeschwader, Eckernförde
Dr. Joachim Weber
Senior Visiting Fellow Strategische Vorausschau und Risikoanalyse (CASSIS) und Autor des “Handbook on Geopolitics and Security in the Arctic” (2020)
Dr. Antje Nötzold
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Internationale Politik der TU Chemnitz und Expertin für Ressourcenpolitik und Versorgungssicherheit
Franziska Schwarzmann (Moderation)
Bitte melden Sie sich an über
https://aoweb.kas.de/KAS_VaAnmeldung/Teilnehmerdaten.aspx?id_v=72419&a_A=1
Die Anmeldefrist endet am Montag, den 21. Februar.
Noch am selben Tag erhalten Sie die Einwahldaten für Zoom per Mail.
#2 | 11. April 2022, 18:00 Uhr | Der Cyberspace

Der Cyberraum ist ein menschengemachter Raum, in dem vielfältige politische, militärische und ökonomische Interessen miteinander konkurrieren. In den letzten Jahren ist die Zahl der Cyberangriffe rasant gestiegen. Was sich (noch) auf die Sabotage ziviler IT-Systeme oder die Entwendung von Innovationsgeheimnissen beschränkt, kann schnell zur akuten Bedrohung für Atomkraftwerke, Krankenhäuser oder Verwaltungsstrukturen werden. Bei der Abwehr von Cyberangriffen muss Deutschland vorangehen und seinem Anspruch auf technologische Vorreiterschaft gerecht werden. Denn die Entwicklung von effektiven Instrumenten und Strukturen zur Wahrung der eigenen digitalen Souveränität ist ein zentraler Baustein für Deutschlands wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und militärische Handlungsfähigkeit.
Unsere Gäste sind:
Dr. Sven Herpig
Leiter Internationale Cybersicherheitspolitik, Stiftung Neue Verantwortung
Madeleine Myatt
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Graduiertenkolleg Weltpolitik, Universität Bielefeld
Manuel Atug
Vorstand im Cyber Security Cluster Bonn, Sprecher der AG KRITIS und Head of Business Development bei der HiSolutions AG
Franziska Schwarzmann (Moderation)
Bitte melden Sie sich an über
https://aoweb.kas.de/KAS_VaAnmeldung/Teilnehmerdaten.aspx?id_v=73186&a_A=1
Die Anmeldefrist endet am Montag, den 11. April, 16 Uhr.
Noch am selben Tag erhalten Sie die Einwahldaten für Zoom per Mail.
#3 | 15. November 2022 | Der Weltraum: Sicher und nachhaltig

Der Weltraum ist unendlich, der begehrte Platz im erdnahen Orbit jedoch begrenzt. Die weltraumbasierte Infrastruktur um unseren Planeten leistet Aufgaben, welche zum Funktionieren hochmoderner Industriegesellschaften unabdingbar sind. Dies gilt nicht nur für ein fehlerfreies Funktionieren von Energieversorgung, Geldautomaten, Navigation oder Börsenhandel. Ohne die über Satelliten gewonnen Daten sind auch globaler Verlauf und regionale Folgen des Klimawandels bedeutend schwerer zu erfassen. Das zuverlässige und nachhaltige Funktionieren dieser weltraumbasierten Infrastruktur zu gewährleisten ist damit in vielerlei Hinsicht überlebenswichtig für die menschliche Zivilisation.
Angesichts seiner enormen Bedeutungszunahme haben auch viele Streitkräfte weltweit in den letzten Jahren einen viel stärkeren Fokus auf den Weltraum gelegt. Während strategische Rivalen Deutschlands bereits über Weltraum-Bewaffnung zur aktiven Satellitenbekämpfung verfügen, verfolgt die Bundesrepublik an der Seite ihrer Partner ausschließlich friedliche Ziele: Recht in einen rechtsfreien Raum zu bringen, einen freien Zugang für alle zu garantieren und die langfristige Nachhaltigkeit der menschlichen Raumfahrt zu sichern.
Aufgrund der Abertausenden an gefährlichen Trümmerteile, die bereits jetzt die Erde mit hoher Geschwindigkeit umkreisen und die Infrastruktur des erdnahen Orbit bedrohen, sowie der enormen Zunahme an privaten und staatlichen Akteuren im Weltraum sind koordinierte internationale Maßnahmen auch dringend erforderlich. Dies umso mehr, da im Falle einer militärischen Auseinandersetzung im Weltraum nicht nur Ausfall und Verlust der dortigen essentiellen Infrastruktur droht, sondern auch die spätere Platzierung neuer Systeme aufgrund der gefährlichen Vermüllung mit neuen, kriegsbedingten Trümmerteilen schnell verunmöglicht werden kann und die Resilienz moderner Gesellschaften radikal herausfordert. Wie in kaum einem anderen Raum sind somit Nachhaltigkeit und Sicherheit im Bereich des Weltraums auf ganz besondere Weise miteinander verzahnt.
Unsere Gäste sind:
Sabine von der Recke
Vorstandsmitglied OHB System AG
Andrea Rotter
Leiterin Außen- und Sicherheitspolitik, Hanns-Seidel-Stiftung (HSS)
Juliana Suess
Research Analyst and Policy Lead, Royal United Services Institute (RUSI)
Dr. Eva-Maria Heinke
Abteilung Zivile Sicherheit und Regulierungsaufgaben, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
Moderation: Arne Sönnichsen
(Sichtraum, Universität Duisburg-Essen)
Bitte melden Sie sich an über
https://aoweb.kas.de/KAS_VaAnmeldung/Teilnehmerdaten.aspx?id_v=74316&a_A=1
Die Anmeldefrist endet am Montag, den 14. November 2022.