Cartilla Camino a la Paridad
Die Präsentation des Handbuchs “Formación para el fortalecimiento de la participación política de las mujeres: Camino a la Paridad” (Schulungen zur Förderung der politischen Partizipation von Frauen: Auf dem Weg zu mehr Parität) wurde unter Teilnahme von 70 Personen virtuell durchgeführt. Die Direktorin der MOE, Alejandra Barrios Cabrera erklärte zunächst, dass die vorliegende Publikation aus der Frage entstanden sei „Wie kann mehr Parität erreicht werden?“. Obwohl in Kolumbien seit 2011 ein Gesetz bestehe, das 30% Frauenquote vorschreibe, fehle es immer noch an einer ausreichenden Präsentation von Frauen in der Politik.
Das Handbuch sei in zwei Teile aufgeteilt, im ersten Teil werden die Wahlgesetze aufgeführt, anschließend identifiziere man drei Hauptprobleme von Frauen in der Politik: Erstens die Finanzierung politischer Kampagnen, zweitens fehlende politische Kommunikation und drittens Gewalt gegen Frauen in der Politik; das Handbuch erkläre jedes der drei Phänomene mit entsprechenden Lösungsvorschlägen.
Der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith betonte, dass die Parität nicht nur ein Problem in Kolumbien sei, sondern auch in anderen Ländern. Daher sei es wichtig, entsprechende Strategien zu entwickeln, um eine wirkliche Repräsentation von Frauen in der Politik zu erreichen, denn eine Demokratie ohne Frauen sei nur eine halbe Demokratie.
Der Direktor für Wiedereingliederung der Wahrheitskommission der UNO in Kolumbien, Alessandro Preti betonte, dass das Handbuch zum politischen Empowerment der Frauen beitrage, ihre aktive Partizipation im Wahlkampf unterstütze und eine partizipative und paritätische Demokratie in Kolumbien fördere, was vor allem nach Unterzeichnung des Friedensabkommens wichtig sei.
An der folgenden Expertenrunde zum Thema “Wahlkampagnen von Frauen: Herausforderungen, Strategien und Lektionen” nahmen teil die Bürgermeisterin von Gambita im Department Santander für die Partei „Partido de la U“, Aidubby Mateus und die ehemalige Kandidatin zur Repräsentantenkammer für Bogotá und zum Bürgermeisteramt von Icononzo (Department Tolima) für die Partei „Comunes“, Valentina Beltrán. Beide sprachen über ihre Erfahrungen als Kandidatinnen, einem Weg voller Herausforderungen, weil Frauen immer noch als schwach angesehen werden. Valentina Beltrán erklärte, dass sie als ehemalige Guerilla-Kämpferin eine zusätzliche Stigmatisierung erfahren habe, obwohl sie in ihrem Wahlkampf immer wieder das Friedensabkommen erklärt habe; andererseits konnte sie die notwendige Finanzierung des Wahlkampfes nicht aufbringen. Aidubby Mateus betonte, dass ihre Kampagne sich auf die Führungsrolle konzentriert habe, die sie immer in der Gemeinde innegehabt habe; aufgrund der fehlenden Stromversorgung in der Region, habe sie kleine Dörfer in ihrem Wahlkreis persönlich besuchen, mit den dortigen Bauern und Kleinstunternehmern sprechen oder sich durch lokale Medien kommunizieren müssen. Abschließend betonten beide, wie wichtig die Partizipation von Frauen in der Politik sei und dass die Regierung in letzter Zeit Projekte für mehr Parität unterstütze.
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