Im Rahmen einer von der Konrad-Adenauer-Stiftung geförderten Studienfahrt vom 16.-21. Oktober 2016 fuhr eine Gruppe südkaukasischer Nachwuchspolitiker in die Lutherstadt Wittenberg. Neben politischen Terminen in Berlin erkundeten die Teilnehmer die mittelalterliche Reformationsstadt und ihre reiche religiös-politische Geschichte. Im Mittelpunkt des Besuchs in Wittenberg standen kommunale Selbstverwaltung deutscher Städte und parteiliche Organisation des CDU-Kreisverbandes Wittenberg. Da vor allem die Stärkung demokratischer kommunalpolitischer Strukturen ein Schwerpunkt des Regionalprogramms Politischer Dialog Südkaukasus darstellt, ist ein Austausch außerhalb der Hauptstadt eine lehrreiche Ergänzung des Programms.

Dank der Gastfreundschaft des Wittenberger Oberbürgermeisters Torsten Zugehör (parteilos) und des CDU-Kreisverbandes Wittenberg kam ein reger Austausch zwischen den Referenten und südkaukasischen Teilnehmern zu Stande. Herr Sepp Müller, Vorsitzender des Kreisfinanzausschusses Wittenberg und selber deutscher Nachwuchspolitiker, konnte mit seinen georgischen, armenischen und aserbaidschanischen Kollegen eine lebhafte und informative Diskussionsrunde veranstalten, die die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kommunalpolitik in Sachsen-Anhalt und den südkaukasischen Ländern aufzeigte.

Schließlich war es auch ein besonderes Erlebnis für die Teilnehmer der Studienfahrt die Vorbereitung für das 500-jährige Reformationsjubiläum in der Lutherstadt Wittenberg mitzuerleben. Da der Religionsdialog, der von der KAS Südkaukasus veranstaltet wird, ein wichtiger Bestandteil der Arbeit darstellt, waren die Wirkungsstätten Martin Luthers, Lucas Cranachs und Philip Melanchthons eine wertvolle Bereicherung zur Reflexion deutscher und europäischer Geschichte