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Bangladesch – eines der am meisten unterschätzten Länder Südasiens

Außenministerin Dr. Dipu Moni zur aktuellen Situation

Wäre die Volksrepublik Bangladesch so groß wie Deutschland, hätte das Land in Südasien zwischen Indien und Burma 420 Millionen Einwohner. Tatsächlich sind es 155 Millionen, die auf einer Fläche in etwa so groß wie Bayern und Baden-Württemberg leben.

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Herausforderung Klimawandel

Das Entwicklungsland zählt damit zu den am dichtesten besiedelten Flächenstaaten der Welt, was alleine schon jede Menge Probleme mit sich bringt. Durch die Folgen des Klimawandels spitzt sich die Situation zusätzlich zu, wie jetzt in Berlin die Außenministerin Bangladeschs, Dr. Dipu Moni, berichtete: „Der zu erwartende steigende Meeresspiegel raubt unsere Felder und Anbauflächen. Wir verlieren unsere Lebensgrundlage.“ Dies ist umso dramatischer, da die Menschen bereits chronisch unter Nahrungsmittelknappheit leiden. Auch wenn die Regierung Bangladeschs daher schon im ureigensten Interesse Gegenmaßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel ergriffen hat, nutzte Moni ihren Besuch in Deutschland, von den entwickelten Industrienationen mehr Solidarität einzufordern. „Die Welt muss anders werden. Der Klimawandel darf uns nicht spalten“, so Monis eindringlicher Appell.

Energiesicherheit herstellen

Unterstützung benötigt das Land auch, um Energiesicherheit herzustellen. Zwar schlummern tief unter Bangladesch geschätzte drei Milliarden Tonnen Kohle, doch diese zu fördern ist aufwendig und teuer. Also wird Kohle importiert. Ein Ausweg aus diesem Dilemma könnten erneuerbare Energien sein. Bangladesch verspricht sich viel von Sonnen- und Windenergie. Gerade für den ländlichen Raum stellen diese Energiequellen ob ihrer dezentralen Einsatzmöglichkeit eine attraktive und umweltfreundliche Alternative dar. Das benötigte Wissen hierfür soll aus dem Ausland und hier insbesondere aus Deutschland kommen. Moni: „Energiesicherheit, aber auch Lebensmittelsicherheit erreichen wir nur durch effektive nationale und internationale Kooperation.“ Die Außenministerin ist „guter Dinge“, dass die derzeitige Energiekrise in „12 bis 18 Monaten“ überwunden sein wird.

„Weitestgehend akzeptable Bedingungen“

Trotz aller Probleme, Jürgen Klimke, der im Auswärtigen Ausschuss sowie im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Deutschen Bundestages sitzt, findet, dass „es läuft“ in Bangladesch und das Land eine „vernünftige wirtschaftliche Entwicklung“ nehme. Die jüngst in einer ARD-Dokumentation angeprangerten Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion relativierte er. Erst vor einigen Wochen habe er sich vor Ort selber ein Bild machen können und sei zu dem Schluss gekommen, dass „weitestgehend akzeptable Bedingungen“ herrschten, die „vertretbar“ seien. Kritik übte er hingegen an der zu niedrigen Bezahlung der Arbeiter sowie den teilweise unmenschlichen Lebensbedingungen in Bangladeschs Gefängnissen.

Islam und Demokratie

Für Christian Wagner, Leiter der Forschungsgruppe Asien in der Stiftung Wissenschaft und Politik, zählt Bangladesch zu den „am meisten unterschätzten Ländern im südlichen Asien.“ Er erinnerte daran, dass es hier die dauerhafteste Verbindung zwischen Islam und Demokratie weltweit gebe. Wagner: „Seit 1990 geschieht hier genau das, was wir von anderen Ländern mit vergleichbarer Bevölkerungsstruktur einfordern.“

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