Xuất bản thông tin

Đóng góp vào sinh hoạt

„Demokratien ohne Demokraten“

của Leon Hanser
Auch zwei Jahre nach Beginn des arabischen Frühlings haben viele Menschen in Nordafrika und dem Nahen Osten nicht verstanden, was eine Demokratie ausmacht. Dies sei ein Grund für die politischen Unruhen und Gewalt in ihren Heimatländern, so die Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Der arabische Frühling und seine Akteure heute“ auf dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg. Die Veranstaltung war von der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Programmkommission des Kirchentages mit vorbereitet worden.

Xuất bản thông tin

„Wahlen und Parlamente allein sind keine Demokratie“, stellte der syrische Theologe Prof. Dr. Najib Awad fest. In einer Demokratie gehe es nicht um technische Abläufe, sondern darum, wie Menschen sich selbst und andere sehen. Die Staatsformen, die sich in vielen Ländern nach den Revolutionen entwickelt haben, seien deshalb „Demokratien ohne Demokraten“. Auch verständen sich die gewählten Machthaber noch immer als Herrscher des Volkes und nicht als dessen Diener. Will die Demokratie in Syrien und den Staaten im Nahen Osten Erfolg haben, muss die nächste Generation „demokratisch zu denken lernen“, so Awad. Nadia Chaabane, tunesische Parlamentsabgeordnete, stimmte dem Theologen in seiner gesellschaftlichen Analyse zu: „Auch die Menschen in Tunesien kennen so etwas wie demokratische Philosophie oder den entsprechenden Wertekanon nicht. Es wurde ihnen nie beigebracht oder ihnen verweigert.“ Im Parlament gebe es zwar gewählte Parteien, aber keine wirklich demokratische Kultur. Wer die Mehrheit hat, regiere durch – Platz für Diskussionen oder Kompromisse gebe es nicht.

Diese „Tyrannei der Mehrheit“ beobachtet Omar Zaki auch in seinem Heimatland Ägypten. Zaki hat in Kairo die Evangelische Oberschule besucht und studiert jetzt in Erlangen Internationales Recht. Er gehört der ägyptischen Oppositionspartei „Die freien Ägypter“ an. Die Regierung von Mohammed Mursi hat laut Zaki zwar bei den letzten Parlamentswahlen eine Mehrheit der stimmberechtigten Bürger hinter sich versammelt, aber dennoch keinen ausreichenden gesellschaftlichen Rückhalt. Nach den Protesten gegen Mubarak folgen deshalb nun Proteste gegen Mursi. „Ägypten dreht sich bei seiner demokratischen Entwicklung im Kreis“, sagte Zaki ernüchtert.

Welche Art von Demokratie im Nahen Osten entwickelt werden soll, steht dabei noch gar nicht fest. Diese Ansicht vertrat die palästinensische Medienproduzentin Irene Nasser. Das „der Westen“ mit seinem Politikstil Vorbild sein könne, bezweifelt die politische Aktivistin allerdings: „Erst vor kurzem war ich an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko. Die Grenzmauern und Zäune standen denen in Palästina in nichts nach. So eine Demokratie möchten wir nicht.“ Generell sei die Lage für die friedlichen Protestbewegungen im Gazastreifen und dem Westjordanland – eingekeilt zwischen israelischen Soldaten und Palästinensischer Autonomiebehörde - zurzeit schwierig. Auch die einseitige Berichterstattung der westlichen Medien helfe nicht, da sie den Eindruck erweckt, dass die Proteste des arabischen Frühlings von radikal islamistischen Gruppen komplett unterwandert seien.

μερίδιο

Xuất bản thông tin

comment-portlet

Xuất bản thông tin

Xuất bản thông tin

về loạt bài này

Mỗi năm, Quỹ Konrad-Adenauer, các viện đào tạo, trung tâm đào tạo và văn phòng nước ngoài của mình cung cấp hàng nghìn sự kiện về các chủ đề khác nhau. Thông qua các cuộc hội thảo, sự kiện, hội nghị chuyên đề v.v… có chọn lọc, chúng tôi thông tin hiện tại và độc quyền cho quý vị thông qua www.kas.de. Tại đây, quý vị có thể tìm thấy bên cạnh những báo cáo tổng kết nội dung cả các tài liệu bổ sung như hình ảnh, bản bóc lời thuyết trình, video hoặc trích đoạn ghi âm.

thông tin đặt hàng

erscheinungsort

Berlin Deutschland