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活动情况介绍

„Europa lohnt sich“

Vortrag im Rahmen der Rednertour zur EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007

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Anlässlich der Europäischen Ratspräsidentschaft, die Deutschland im ersten Halbjahr 2007 inne hat, führte die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Rednertournee mit bekannten Europäern durch. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe referierte mit Ivan Štern ein tschechischer Hörfunk-Journalist in Thüringen. Ivan Štern war dabei zu einem Tischgespräch in Erfurt sowie bei einer Abendveranstaltung in Nordhausen zu Gast; Grußworte hielten die Landtagsabgeordneten Gustav Bergemann und Egon Primas sowie Dieter Przybilla, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Nordhausen.

Štern, der Vizeminister für Haushalt und Informatik im tschechischen Ministerium für Gerechtigkeit war und heute als Chefredakteur beim 6. Programm des Tschechischen Rundfunks wirkt, blickte auf den Traum der meisten Menschen in der ehemaligen Tschechoslowakei der Jahre 1989/90 zurück. Bei den ersten freien Wahlen nach der kommunistischen Diktatur stand der Wunsch „Zurück nach Europa“ beim Gros der Parteien im Mittelpunkt. Wenige Jahre später zerfiel der Staat in zwei unabhängige Republiken Tschechien und Slowakei, die beide ihre eigenen Identitäten aufbauten, aber deren Traum einer EU-Mitgliedschaft sich am 01. Mai 2004 verwirklichte. Europa steht für Marktwirtschaft (als Gegenmodell zur sozialistischen Planwirtschaft, die zur Wirtschaftskrise im gesamten Ostblock führte), für Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Bürger- und Menschenrechte, für eine Wertegemeinschaft, Grundsätze der Subsidiarität und vor allem für Frieden. Die Vordenker der Europäischen Union – namentlich sind hier Robert Schumann, Alcide de Gasperi oder Konrad Adenauer zu nennen – hatten das Ziel eines vereinten Europas mit einer friedlichen Existenz der Staaten nicht als Feinde, sondern als Partner. Gilt das Ethos der Frühphase europäischer Einigung noch heute, nach über 50 Jahren und angesichts der Globalisierung und neuer Gefahren wie dem internationalen Terrorismus?

Mit Europa verbindet sich – so Štern – für viele Menschen aber auch Angst und Skepsis. So wird mit der EU oft ein gigantischer Bürokratieapparat assoziiert, der mit Verordnungen und Gesetzen um sich wirft, die in den einzelnen Regionen der Mitgliedsstaaten nur schwer umzusetzen sind. Der Referent betonte, dass auch in der Tschechischen Republik angesichts der Annäherung an die EU die Bürokratie abgestiegen sei – vor allem in der Justiz -, doch dass dem andererseits durch den Europäischen Gerichtshof jetzt viele positive Beispiele gegenüber stünden. Auch herrsche großes Misstrauen in Politik, Staat und Behörden – weit verbreitet sei dabei die Forderung, in der Politik sollten vor allem Fachleute aktiv sein. Skeptische Stimmen assoziieren mit der EU zudem oft die materielle Seite: „Wieviel zahlen wir ein, wie viel bekommen wir zurück?“ Debattiert werden des weiteren die Frage des europäischen Arbeitsmarktes und die Befürchtung, auch nach Tschechien könnten billige Arbeitskräfte einwandern oder umgekehrt die eigenen Fachleute ins Ausland gehen.

Doch stehen all diesen Befürchtungen und Ängsten die zentralen Werte der Europäischen Union entgehen, vor allem der Wert der Freiheit, die die Tschechen im letzten Jahrhundert gleich zweimal verloren: 1938/39 mit Zerschlagung der ersten Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten, 1948 mit Einbindung der ČSSR in den sowjetischen Machtblock. Um den Wert der Freiheit hervorzuheben, zitierte Ivan Štern den ehemaligen Außenminister Jan Masaryk (1886-1948): „Nach Moskau flog ich als Minister eines souveränen Staates, zurück komme ich als Stalins Knecht.“

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Erfurt Deutschland