资产发布器

Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

活动情况介绍

100 Jahre Thüringen

Eine Exkursion nach Eisenach, Erfurt und Weimar veranstaltete im Oktober die Hermann Ehlers Stiftung vom 11. bis 15. Oktober für den Freundeskreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Anlass dieser Exkursion waren die Gründung des Freistaates Thüringen vor 100 Jahren zu Beginn der Weimarer Republik und seine Neugründung vor zwanzig Jahren als Bundesland des wiedervereinigten Deutschland.

资产发布器

Im Titelbild: Die Teilnehmer der Freundeskreis-Exkursion nach Thüringen, im Hintergrund die Wartburg

 


 

Zu Beginn des Programms der Exkursion sprach Dr. Marko Kreutzmann von der Forschungsstelle für Neuere Regionalgeschichte an der Friedrich Schiller Universität Jena über die Grundzüge der Geschichte Thüringens. Dabei beschrieb er vor allem wie zahlreiche Kleinstaaten - es waren zeitweise fast 30 - die Geschichte Thüringens maßgeblich geprägt haben, und warf die Frage auf, ob man die deutsche Kleinstaaterei eher als Menetekel oder als Glücksfall einzuschätzen hätte.

Am folgenden ersten Exkursionstag ging es von der Eisenacher Südstadt hinauf zur Wartburg. Diese lernten die Teilnehmer nicht nur als Deutschlands bekannteste Burganlage und Rückzugsort Luthers kennen, sondern auch als wichtigen deutschen „Erinnerungsort“: Seit dem 19. Jahrhunderts ist die Burg immer wieder als Instrument geschichtspolitischer Inszenierungen genutzt worden - vom Wartburgfest, zu dem 1817 Jenaer Burschenschafter aufriefen, über die Renovierung als dynastischem Denkmal für das Fürstenhaus Sachsen-Weimar- Eisenach, Versuchen der Nationalsozialisten, sie zur Gauburg umzufunktionieren, bis zu den Veranstaltungen der DDR anlässlich des Luther-Jubiläums von 1971. Dass Eisenach allerdings für mehr steht als die Wartburg und über eine vorbildlich sanierte Altstadt mit herausragenden Museen verfügt, verdeutlichte den Reiseteilnehmern am Nachmittag ein mehrstündiger Stadtrundgang mit anschließendem Besuch im Museum für Johann Sebastian Bach, den berühmtesten Sohn der Stadt.

Für eines der dunkelsten Kapitel thüringischer und deutscher Geschichte hingegen steht das oberhalb von Weimar auf dem Ettersberg gelegene und 1937 von den Nationalsozialisten eingerichtete Konzentrationslager Buchenwald, das die Teilnehmer am nächsten Tag besuchten. In zwei sehr differenzierten Führungen beschrieben die Mitarbeiter der Gedenkstätte nachdrücklich, wie das System von Terror und Vernichtung sowohl aus Opfer- aber auch aus Täterperspektive funktionierte und arbeiteten heraus, auf wie vielfältige Art und Weise das Lager von Buchenwald in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben der Weimarer Bevölkerung eingebunden war. Dem Mythos, die Menschen in Weimar hätten von der Existenz Buchenwalds nichts gewusst, erteilten sie so nachhaltig eine Absage.

 Über die lange, traditionsreiche Geschichte jüdischen Lebens in Thüringen informierte am Nachmittag dann in einem Gespräch mit den Teilnehmern der thüringische Landesrabbiner Alexander Nachama in der neuen Synagoge von Erfurt. Ein stimmungsvoller Gottesdienst, zu dem die Teilnehmer im Gestühl des Hochchores des Erfurter Doms mit Blick auf dessen berühmte gotische Fenster Platz nehmen durften, beschloss das Programm des zweiten Exkursionstages.

Am dritten Exkursionstag Tag lernten die Reiseteilnehmer Weimar aus drei verschiedenen Perspektiven kennen: Ein Besuch im 2019 neu eröffneten Bauhausmuseum informierte zunächst über Gründung und Geschichte der Bauhausschule, Weimars und Deutschlands wichtigstem Beitrag zur Geschichte der Moderne im 20 Jahrhundert. Ein anschließender Stadtrundgang führte die Gäste zu den wichtigsten Stätten des klassischen Weimar der Goethe- und Schillerzeit - von der Herzogin Anna Amalia-Bibliothek über das Haus der Frau von Stein, das Goethehaus und das Schillerhaus bis zum Goethe - und Schillerdenkmal vor dem Weimarer Nationaltheater.

Welche Rolle dieses wiederum bei der Gründung der ersten deutschen Republik, die 1919 in Weimar aus der Taufe gehoben wurde, spielte, erfuhren die Teilnehmer schließlich im 2019 neugegründeten Haus der Weimarer Republik. Es habe sich der Pflege der Erinnerung an die Weimarer Republik verschrieben und wolle deren Relevanz für unsere Gegenwart hervorheben, betonte dessen Geschäftsführer Stephan Zänker im Gespräch mit den Gästen, bevor diese die Möglichkeit erhielten, sich in der Dauerstellung über verschiedene Facetten der Geschichte der Weimarer Republik zu informieren.

Mit dem Gefühl, sie seien sehr gut über die facettenreiche politische und kulturelle Geschichte Thüringens informiert worden, machten sich die insgesamt 24 Teilnehmer aus neun Bundesländern nach einer allgemeinen Abschlussdiskussion schließlich am 15. Oktober wieder auf den Rückweg in ihre Heimatregionen.

Dr. Stefan Vöhringer

资产发布器

联系人

Dr. Christine Wagner

Dr

Referentin Private Finanzierung

christine.wagner@kas.de +49 30 26996-3256 +49 30 26996-53256

comment-portlet

资产发布器

资产发布器

关于这个系列

德国康拉德•阿登纳基金会、它的培训机构、教育中心和其国外代表处每年举办数千个不同主题的活动。关于重要国际会议、大事活动、专题讨论会等等的报道我们及时且独家的公布在我们的网页www.kas.de。在这里您除了可看到内容摘要之外,还可看到额外的材料,例如照片、演讲稿、影片或录音。