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活动情况介绍

„Toleranz hat Grenzen“

Manuela König
Expertendiskussion in Wolfenbüttel

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Im Rahmen eines interkulturellen Forums veranstaltete das Politische Bildungsforum Niedersachsen am 13.02.2019 eine Podiumsdiskussion zu dem Thema „Grenzen der Toleranz in einer wehrhaften Demokratie“. Hierzu wurden Vertreter der christlichen, der jüdischen und der muslimischen Glaubensgemeinschaften in die Herzog August Bibliothek nach Wolfenbüttel eingeladen. Die Wirkungsstätte Lessings bot den 200 Zuhörenden eine beeindruckende Kulisse. Zugleich konnte im Kontext der bekannten Ringparabel Lessings aus „Nathan der Weise“ ein Bezug zum Toleranzbegriff hergestellt werden. Nach einer kurzen Begrüßung durch Christoph Bors, Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer Stiftung für Niedersachsen, verwies Prof. Dr. Peter Burschel, Direktor der Herzog August Bibliothek, in seinem Grußwort darauf, dass ein Nebeneinander von verschiedenen Religionen in der frühen Neuzeit nicht möglich war. Entweder führte dies zu einem Krieg oder zu einem Überzeugungskampf der wahren Glaubenswahrheiten. Zeugnisse dieser Auseinandersetzungen seien auch viele in seiner Bibliothek gelagerten Bücher. Frank Oesterhelweg MdL, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtags, moderierte die Diskussion und warf zu Beginn die Fragen auf, wie weit die Toleranz mit Gegnern unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung gehen dürfe und welche Grenzen eine „wehrhafte Demokratie“ ihren Feinden setzen darf und sogar muss? Folgende Positionen wurden bei den Vertretern in der Diskussion deutlich:

Dr. Burkhard Budde, evangelischer Theologe und Autor, beschrieb bildlich ein „Haus der Demokratie“, in dem die Türen für alle Menschen offen stehen, sofern man sich in die Gesellschaft integriere (sozial, zivil und kulturell). Hierbei gelte es, sich an die Grundrechte und Gesetze des Landes zu halten. Die Toleranz ende für ihn, sofern die Würde des Menschen verletzt wird.

Für Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbands Jüdischer Gemeinden in Niedersachsen, bedeutet Toleranz zuhören zu können ohne zu widersprechen, aber über Inhalte zu diskutieren und sich bewusst zu machen, dass unterschiedliche Empfindungen vor allem im religiösen Zusammenhang existent seien.

Dr. Yazid Shammout, Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinde Deutschland – Hannover e.V., betonte, dass Toleranz keine Einbahnstraße sei, sondern eine „Zweibahnstraße“. Die Menschen müssten sich gegenseitig Wertschätzung und Toleranz entgegenbringen. Des Weiteren forderte er, dass die Bürger mehr Mut zur Toleranz aufbringen und diese auch mit klaren Grenzen definieren sollten.

Nach der Diskussion zwischen den Vertretern der Religionen brachten sich dann auch die viele der 200 Zuhörer ein und stellten vielfältige Fragen. Diskutiert wurde dabei unter anderem über den Wert der Demokratie und wie man junge Menschen für die Aufrechterhaltung dieser sensibilisieren könne. Dabei wurde mehrheitlich ausgesprochen, dass der Wert der Demokratie in den Familien und Bildungsinstitutionen vermittelt werden müsse. Ferner wurde auch über die Solidarität im Land hinsichtlich staatlicher Sozialleistungen und dem Umgang miteinander gesprochen. Aufgrund der Vielzahl der Wortbeiträge endete diese erste Auflage des Interkulturellen Forums etwa eine Stunde später als geplant. Aufgrund des großen Interesses wird die Konrad-Adenauer-Stiftung dieses Forum im kommenden Jahr fortsetzen.

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