Veranstaltungsbericht: Vier Phasen zum Erfolg in Ehrenamt und Politik - Kompass für mehr Energie und Lebensfreude

Am 10. Und 11. Oktober fand an der Jade Hochschule in Oldenburg eine Veranstaltung des Hermann-Ehlers-Bildungsforums Weser-Ems der Konrad-Adenauer-Stiftung in Niedersachsen statt: „Vier Phasen zum Erfolg in Ehrenamt und Politik - Kompass für mehr Energie und Lebensfreude“. Unter der Leitung von Jörg Brunßen und Prof. Dr. Hilligweg beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den Themen Resilienz, Stressbewältigung und persönlicher Motivation – sowohl im beruflichen als auch im ehrenamtlichen Umfeld.

Die Veranstaltung begann in einer offenen und respektvollen Atmosphäre. Namensschilder erleichterten das Kennenlernen, und alle Teilnehmenden wurden eingeladen, Fragen zu stellen oder bei Bedarf kurz den Raum zu verlassen.

Ein Schwerpunkt lag auf der Verbindung von Resilienz und Stress. Prof. Dr. Hilligweg erläuterte anhand persönlicher Beispiele, wie Resilienz im Alltag angewendet werden kann. Besonders eindrücklich war die Geschichte eines Esels, der einen Brunnen gefallen war und sich trotz Hindernissen Stück für Stück nach oben kämpfte – ein Sinnbild für innere Stärke.

Zentral war auch das Modell der „7 Säulen der Resilienz“: Akzeptanz, Selbstwirksamkeit, realistischer Optimismus, Lösungsorientierung, Selbstregulation, ein unterstützendes Beziehungsnetzwerk und Zukunftsorientierung. Anhand des „Fassmodells“ wurde veranschaulicht, wie das Fehlen einer Säule das Gleichgewicht beeinträchtigen kann.

Die Teilnehmenden wurden aktiv eingebunden. Übungen wie das Kennenlern-Bingo, das Zerknittern von Papier oder das „Stressmännchen“ zeigten, wie Stress wirkt und regten zur Reflexion über das eigene Verhalten an.

Ein weiterer Schwerpunkt war der Umgang mit digitalem Stress und mentaler Erschöpfung. Die Referenten erläuterten, wie eine ständige Erreichbarkeit und die damit einhergehende Informationsflut belasten können. In diesem Zusammenhang veranschaulichten sie praktische Methoden zur Entspannung und mentalen Stärkung. Besonders die autogene Entspannungsübung im abgedunkelten Raum ermögliche den Teilnehmenden, gezielt Körperbereiche zu entspannen und Ruhe zu erfahren.

Die Veranstaltung bot überdies Raum für Selbstreflexion und persönliche Entwicklung. Aufgaben wie das Formulieren eines eigenen „Alltagssatzes“ für schwierige Situationen oder die Auswahl einer Playmobil-Figur als Symbol für die eigene Persönlichkeit unterstützen die Teilnehmenden darin, über sich selbst, ihre Ziele und ihr Umfeld nachzudenken.

Für eine Stärkung zwischendurch war gesorgt: Neben Getränken und Snacks wurde in den Pausen auch eine warme Suppe angeboten. Der Ablauf war gut strukturiert und abwechslungsreich.

Insgesamt vermittelte die Veranstaltung nicht nur Wissen, sondern regte auch dazu an, das eigene Denken, Fühlen und Handeln zu reflektieren. Sie machte deutlich, dass Resilienz nicht Unverwundbarkeit bedeutet, sondern die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern und gestärkt daraus hervorzugehen. Die Kombination aus theoretischen Inhalten, praktischen Übungen und persönlichen Impulsen machte die zwei Tage zu einem motivierenden und nachhaltigen Erlebnis.