Veranstaltungsberichte
Die Buchveröffentlichung zielte darauf ab, eine öffentliche Diskussion über den derzeitigen Stand des politischen Systems in Südafrika zu initiieren.
Insbesondere die Zivilgesellschaft müsse dazu ermutigt werden, sich aktiv in der Politikgestaltung zu engagieren. Dieses sei vor allem deshalb notwendig, da südafrikanische Politiker weniger im Sinne der Bevölkerung arbeiteten, als viel mehr zugunsten ihrer eigenen Partei, durch die sie ihr Mandat erhalten. Ausschlaggebend hierfür ist vor allem die Tatsache, dass es das südafrikanische Wahlverfahren lediglich erlaubt für eine bestimmte Partei (auf Basis einer starren Liste), nicht jedoch für konkrete Kandidaten zu stimmen. In diesem Sinne müsse die Rolle politischer Parteien hinterfragt werden, um so neue Perspektiven zu eröffnen.
Politischen Parteien fehle es zudem an einer ganzheitlichen Vision für das Land und dessen Bevölkerung. Die Einheit Südafrikas könne deshalb nicht erreicht werden, indem lediglich Parolen zum Abtritt Präsident Zumas wiederholt würden, sondern viel mehr sei hier der Wille und Mut gefordert, einen tatsächlichen Wechsel herbeizuführen.
Es wurde außerdem hervorgehoben, dass insbesondere Studenten und junge Erwachsene über die Zukunft ihres Landes reflektieren müssten. Die relativ geringe Wahlbeteiligung innerhalb der letzten Wahlen sei ein Indikator dafür, dass dieses Bewusstsein innerhalb der südafrikanischen Gesellschaft bisher unzureichend ausgeprägt sei.