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Bürgernähe als Schlüssel für erfolgreiche Kampagnen

Wissenschaftliche Studie zur politischen Kommunikation am Beispiel von TTIP vorgestellt

Alle etablierten Parteien in Deutschland verlieren Mitglieder. Im politischen Diskurs werden verschiedene Gründe dafür angeführt. Es läge daran, dass sie die Bevölkerung mit ihren Positionen und Projekten nicht mehr erreichen und aufgrund der Demografie eine Überalterung der Mitglieder vorliege. Doch es ist noch nichts verloren in der politischen Kommunikation wie die jüngste Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung belegt. Es gibt erfolgreiche Strategien um Wähler für sich zu gewinnen.

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Die Studie „Wirkung politischer Informationsbriefe in Unterstützung von TTIP“, die in Kooperation der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall und der Universitäten Konstanz und Mannheim erstellt wurde, untersuchte die Wirkung von Kommunikationsinstrumenten am Beispiel eines Informationsbriefes zum Thema „Freihandelsabkommen TTIP“. Das Experiment diente dazu, herauszufinden, was Kommunikationsstrategien beim Wähler bewirken können und wie die Wissenschaft in der Kommunikation eingesetzt werden könne. Die Studie könne als Blaupause für Kampagnen herhalten, „weil die Mechanismen ähnlich wie bei Bürgermeisterwahlen sind“, erläuterte Ralf Güldenzopf, Leiter der Abteilung Politische Kommunikation der Konrad-Adenauer-Stiftung bei der Vorstellung der Studienergebnisse in Berlin.

Die Ergebnisse der Studie sind überraschend: „Wer den Freihandel voll unterstützt, muss nicht zwangsläufig auch TTIP unterstützen“, erläuterte Prof. Dr. Andreas Jungherr von der Universität Konstanz, der die wissenschaftliche Untersuchung verantwortete. Vielmehr hänge die TTIP- Zustimmung oder Ablehnung vom Kontext der Person ab. Weniger spielten wirtschaftliche Erwägungen, sondern vielmehr die Einstellung zu den USA und dem Schutz des Wirtschaftssystems eine Rolle. Jungherr kam zum Ergebnis, dass sich Bürger durch öffentliches Werben mit Argumenten und der direkten Ansprache überzeugen lassen. „Der Kontakt und das Ernst nehmen der Sorgen sind das Entscheidende“, sagte Jungherr.

In der anschließenden Diskussion zwischen Experten und Auftraggebern der Studie wurde deutlich, dass schon zu Beginn der TTIP-Verhandlungen Fehler gemacht wurden. Die Transparenz für das Thema habe gefehlt. „Die EU-Kommission war es zum einen nicht gewohnt zu kommunizieren und auf der anderen Seite wurde TTIP nicht von der europäischen auf die jeweiligen Landesebene transportiert“, sagte Dr. Wigan Salazar, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von MSL Group Deutschland. Von einer misslungenen Kommunikation sprach auch Robert Heinrich, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnen des Bündnis 90/Die Grünen. Vieles sei in einer „Deutungsschlacht“ über die Handlungsfähigkeit Europas ausgeartet und wurde befeuert von einer Skepsis den USA gegenüber aufgrund der NSA-Affäre.

Alle waren sich einig, dass es zukünftig bei diversen Themen die Bürgernähe im Vordergrund stehen und es in der politischen Kommunikation mehr Transparenz geben müsse. „Dazu benötigen wir die Unterstützung der politischen Entscheidungsträger, die klare Position beziehen“, so Salazar. Von den Wirtschaftsvertretern wünschte sich Antonin Finkelnberg, Leiter der Abteilung Politik und Kampagnen des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, dass sie mehr mit einer Stimme sprechen. „Wir müssen unseren Standpunkt klar kommunizieren, danach geht es dann an die Kompromissfindung.“ Mit gezielten Kampagnen für das TTIP-Abkommen konnte der Arbeitgeberverband seinen Standpunkt erfolgreich kommunizieren. „Selbst wenn eine Debatte wie TTIP in einer Schachtel gelandet ist, kann man mit Argumenten und gezielter Kommunikation die Bürger erreichen“, sagte Finkelnberg. Die Studie liefere den Beweis.

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