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Die Bulgarische Staatssicherheit und die Medien: Wie kann man heute über die Geheimpolizei berichten?

Eine hybride Veranstaltung im Rahmen der KAS-Gastdozentur an der Sofioter Universität „St. Kliment Ohridski“

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Wie ist der berüchtigte bulgarische Staatssicherheitsdienst gegen bulgarische Medien und Journalisten vorgegangen? Welche Folgen hatte der Einfluss des alten kommunistischen Regimes auf die bulgarischen Medien und was bedeutete dies für die bulgarische Gesellschaft nach 1990? Und wie können sich Journalisten heute mit diesem Thema auseinandersetzen? Mit diesen Fragen beschäftigte sich am 19. November der Workshop zum Thema „Bulgarische Staatssicherheit und die Medien: Wie kann man heute über die Geheimpolizei berichten?“ Der Workshop wurde von Dr. Christopher Nehring, Gastdozent des KAS-Medienprogramms Südosteuropa an der Fakultät für Journalismus und Massenkommunikation der Universität Sofia organisiert.

Der Workshop umfasste Vorträge und Präsentationen von Wissenschaftlern und Journalisten wie Prof. Georgi Lozanov, Maria Dermendzhieva, Yovo Nikolov, Diana Ivanova - und natürlich Dr. Christopher Nehring. Einerseits sprachen die Referenten darüber, wie die Geheimdienste entstanden sind, was ihre Struktur und Mission war und wie sie funktionierten. Andererseits präsentierten sie eigene journalistische Artikel und Filme zu diesem Thema und gaben praktische Ratschläge, wie Journalistinnen und Journalisten im Umgang mit dem Thema agieren sollten.

Dr. Christopher Nehring begrüßte die wenigen zugelassenen Gäste im Saal und die zahlreichen Teilnehmer via Zoom. In seiner Einführung veranschaulichte er die komplizierte Beziehung zwischen dem Staatssicherheitsdienst und den Medien, indem er erklärte, wie der Dienst während des Kalten Krieges zum Beispiel gegen die Deutsche Welle arbeitete. Darüber hinaus gab er ein Beispiel für die geheime PR und Pressebeziehungen der Staatssicherheit mit dem bulgarischen Schriftsteller Andrey Gulyashki. Prof. Georgi Lozanov, Medienexperte, Autor und Lektor, erläuterte, wie die Staatssicherheit zu einem geheimen Gast in fast jedem privaten Haushalt wurde und wie ihre Arbeit zu verschiedenen Formen von Zensur und Selbstzensur führte. Maria Dermendzhieva, Redakteurin bei der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften und Mitarbeiterin des Stasi-Archivs, stellte ihre Arbeit im Archiv vor und erklärte wie der Sicherheitsdienst Journalisten beim Bulgarischen Nationalen Fernsehen rekrutierte und manipulierte. Yovo Nikolov, Redakteur bei "Capital", erklärte, welche Rolle die Stasi beim Entstehen der organisierten Kriminalität in Bulgarien spielte. Und zu guter Letzt präsentierte Diana Ivanova, Journalistin bei Radio Free Europe und Expertin für psychologische Folgen des Totalitarismus, ihren Film über den Journalisten und Stasi-Opfer Wladimir Kostow. Im Anschluss an ihre Präsentationen gab es eine lebhafte Diskussion mit Fragen auch aus dem Publikum.

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