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Veranstaltungsberichte

„Der christliche Humanismus ist eine Inspiration für die Politik“

Am 18. August luden die Asociación de Amigos de la Fundación Adenauer und die KAS Argentinien zu einer abendlichen Diskussionsveranstaltung mit dem neuen Botschafter der Republik Östlich des Uruguay in Argentinien, Héctor Lescano, ein. Traditionell bieten die Treffen des Vereins der Freunde einen Raum, in dem bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft, Sport und Kultur ihre Ideen und Perspektiven mit den geladenen Gästen teilen und diskutieren.

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Im Zentrum des Treffens standen der christliche Humanismus als Wertegerüst für die Politik. Roberto Caldo, Präsident des Vereins der Freunde der KAS Argentinien, leitete den Abend mit einer Vorstellung der Arbeit der Christlich-Demokratischen Organisation von Amerika (ODCA), die 1947 in Montevideo gegründet wurde, ein. Im Anschluss richtete Dr. Kristin Wesemann, Leiterin des Auslandsbüros der KAS in Argentinien, ein herzliches Grußwort an die rund 60 Gäste, in dem sie die Bedeutung des kleinen Staates Uruguay sowohl für Argentinien als auch für den lateinamerikanischen Kontinent hervorhob: Dank seiner demokratischen Strukturen sowie seiner funktionierenden politischen Institutionen biete Uruguay zudem einen geeigneten Raum für die Kooperation der Partnerparteien auf dem Kontinent.

„Der christliche Humanismus ist eine Inspiration für die Politik“, betonte der Hauptredner des Abends, Héctor Lescano, gleich zu Beginn seines Vortrags. Die gemeinsamen christlichen Werte waren die Basis für den Aufbau eines geeinten, friedlichen Europas nach dem Zweiten Weltkrieg und könnten auch die Basis für die große aktuelle Herausforderung der lateinamerikanischen Politik, die regionale Integration auf dem Kontinent darstellen. Deren Probleme erinnern laut Lescano an Integrationsschwierigkeiten innerhalb der Europäischen Union – Stichwort Euroskeptizismus. Integration müsse man daher nicht nur im wirtschaftlichen Bereich, sondern gerade auch auf sozialer und kultureller Ebene vorantreiben.

Auf dem Weg zur Stärkung des christlichen Humanismus in Lateinamerika habe man bereits vieles erreicht, erklärte Lescano. So existieren sowohl in Argentinien als auch in Uruguay christlich-humanistische Institute. Darüber hinaus könne der argentinische Papst Franziskus, das erste Oberhaupt der katholischen Kirche aus Lateinamerika, weltweit die christliche Kultur mit seiner starken Botschaft gegen die Konsumgesellschaft und für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt beeinflussen.

Der demokratisch gefestigte Staat Uruguay macht sich weiterhin für einen gerechten, sozialen und demokratischen Wechsel der Politik in Lateinamerika stark, bekräftigte Lescano. Auch er selbst als christdemokratischer uruguayischer Politiker und Diplomat wolle alles dafür tun, über rationale Entwicklungsprojekte ein von sozialer Gerechtigkeit geprägtes Wirtschaftswachstum zu erreichen.

Zum Abschluss der Veranstaltung kam nochmals festliche Stimmung auf: Caldo wurde singend eine Torte überreicht – der Präsident des Vereins der Freunde der KAS Argentinien feierte seinen Geburtstag.

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