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Argentinien und die G20 nach der Finanzkrise: Eine Bilanz

von Marten Neelsen

"Entwicklung findet nur dort statt, wo zusammengearbeitet wird.“

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat in Zusammenarbeit mit dem Consejo Argentino para las Relaciones Internacionales eine Studie über die letzten fünf Jahre der Agenda der G20 präsentiert. Die Autoren José Siaba Serrate, Mitglied des (CARI), und Alfredo Gutiérrez Girault, Direktor der Wirtschafts- und Finanzstudiengänge der Universidad Argentina de la Empresa (UADE), teilten ihre Erkenntnisse.

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Es wird vielfach darüber gestritten, ob die Finanzkrise, die 2008 die Welt aus der Bahn warf, vorhersehbar war oder nicht. Zwar drehte sich der Globus weiterhin und auch die Uhren tickten nach wie vor, aber die Folgen waren klar. Der Finanzmarkt geriet ins Wanken. Schuldzuweisungen flogen wie Kugeln durch die Luft. Länderbeziehungen – vor allem in Staatenbündnissen – wurden strapaziert, drohten gar zu zerreißen. Erstmalig in der Geschichte traf sich die G20, die Gruppe aus den 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern. Dass dies vorher noch nicht nötig gewesen ist, zeigt, wie dringend der Handlungsbedarf ist.

In den Verhandlungen der G20 ist bereits mehrfach klar geworden, dass verschiedene Interessen aufeinandertreffen. Immerhin wurde jedes Land unterschiedlich stark von der Krise getroffen und muss in Anbetracht der eigenen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Situation reagieren.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. hat zusammen mit den Experten José Siaba Serrate, Mitglied des Consejo Argentino para las Relaciones Internacionales (CARI), und Alfredo Gutiérrez Girault, Direktor der Wirtschafts- und Finanzstudiengänge der Universidad Argentina de la Empresa (UADE) eine Studie ausgearbeitet. Darin wurde die Agenda der G20 in den letzten fünf Jahren bilanziert. Dabei wird speziell die Rolle und die Position von Argentinien in den internationalen Geflechten deutlich und auch, was es anders machen könnte.

„Argentinien muss seine Aktionen mit anderen aufstrebenden Ländern, vor allem in Lateinamerika, koordinieren“, sagte Girault während seiner Präsentation. Dafür sei die G20 hervorragend geeignet. „Es ist eine unvergleichliche Möglichkeit, sich mit anderen Ländern an einen Tisch zu setzen.“ Dennoch dürfe man auch keine Wunder erwarten. Nur der Wille alleine reiche nicht aus. Dem stimmte auch Serrate zu. „Die G20 ist ein internationales Forum. Nicht mehr und nicht weniger.“ Man dürfe sich nicht auf erfolgreiche Ergebnisse verlassen, nur weil der Wille bestehe. Die Studie liefert die Grundlage, um den zukünftigen Entwicklungen, sowohl in der Europäischen Union als auch in der Beziehung zwischen Argentinien und Deutschland, entgegenzutreten. In seinen Eingangsworten beschrieb der Präsident des CARI, Adalberto Rodríguez Giavarini, die Lage sehr passend:

„Entwicklung findet nur dort statt, wo zusammengearbeitet wird.“

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