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Cátedra Konrad Adenauer: Mehr und bessere Demokratie

In einer Dissertation am zweiten Tag der Cátedra Konrad Adenauer 2015 in Mendoza erklärte der ehemalige Präsident der Abgeordnetenkammer Chiles und Rektor der Universidad Miguel de Cervantes, Gutenberg Martinez, die Maßnahmen zur Verbesserung und Profundisierung von Demokratie.

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Martinez begann seinen Vortrag mit der Feststellung, Demokratie sei niemals vollkommen und der ständige Drang sich zu perfektionieren, liege in ihrer Natur: „Wir sind Demokraten, weil wir glauben, dass es immer noch besser werden kann.“ So sei die Demokratie ein menschliches Werk, das einer nie endenden Reise gleiche und immer nach Vertiefung und Ausbreitung verlange.

Um dies zu erreichen, müsse man ein Bewusstsein für die moderne Welt entwickeln: Durch Globalisierung und technische Entwicklungen sei eine vielfältige moderne Gesellschaft entstanden, die niemals still stehe und sich ständig weiterentwickle. Bürger müssten sich selbst wieder als Wähler verstehen, sprich als politische Akteure. Heutzutage forderten viele Bürger nur noch ihre Rechte von der Demokratie ein, sähen aber nicht die damit verbundenen Pflichten der politischen Partizipation. Genau das mache eine gute Demokratie jedoch aus.

Auch der Staat müsse seine wahre Funktionsweise verstehen: Er solle keine konservative Instanz aus Institutionen bilden, sondern als Teil der Gesellschaft fungieren und ihr als solcher nutzen. Jeder Politiker müsse sich selbst gleichzeitig als Bürger begreifen. Der Markt habe wiederum primär die Aufgabe, Ressourcen fair zu verteilen.

Die Politik allgemein müsse wieder an Qualität gewinnen: Weniger Populismus und mehr konkrete Programme seien notwendig. Martinez forderte zudem mehr Ethik und eine humanistische Politik mit den Werten der Sparsamkeit, Genügsamkeit, Ernsthaftigkeit und Verantwortlichkeit. „An die Demokratie muss man mit wahrer Überzeugung glauben!“

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