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Veranstaltungsberichte

Ideen und Vorschläge für ein Argentinien des 21. Jahrhunderts

Am Donnerstag, dem 20. November 2014, sprach Daniel Arroyo, ehemaliger Minister für soziale Entwicklung der Provinz Buenos Aires, auf der von REDEPO organisierten Veranstaltung „Ideen und Vorschläge für ein Argentinien des 21. Jahrhunderts“, über seine Ideen und Visionen.

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Vor allem die hohe Anzahl derer, die nicht in die Gesellschaft integriert sind, sei ein großes Problem in Argentinien. Rund 40 Prozent der Bevölkerung werde nicht in Sozialregistern, Bildungsprogrammen, etc. geführt.

So seien rund 30 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeitslos bzw. ohne Aussicht auf eine Arbeitsstelle. Ein Hauptgrund sei die fehlende oder nur unzulängliche Bildung. Die Ungleichheit im Bildungsniveau der Kinder zeige sich schon vor der Einschulung, da vorschulische Bildung nicht obligatorisch sei und Kinder ohne Kindergarten- oder Vorschulzeit deutliche Schwächen in allen Bereichen im Vergleich zu denen aufwiesen, die diese Art der Bildung genossen hätten.

Weiterhin, so Arroyo, arbeiteten rund ein Drittel aller Beschäftigten im informellen Sektor. Dies sei zum einen ein Problem für den Staat, da Steuereinnahmen fehlten. Zum anderen aber auch für den jeweiligen Arbeitnehmer, da ihm somit Sozialbeiträge sowie eine Krankenversicherung fehlten und er keine Arbeitnehmerrechte beanspruchen könne.

Ein weiterer Kritikpunkt war die hohe Korruptionsrate in allen Bereichen der argentinischen Gesellschaft. Auch wenn Regeln existierten, würden sie oftmals nicht eingehalten. Dieses schlechte Vorbild werde an die jungen Generationen weitergegeben und verhindere somit eine positive Entwicklung sowohl für Politik und Wirtschaft, als auch für die Gesellschaft.

Abschließend appellierte er an die anwesenden Gäste, dass Argentinien sich derzeit noch nicht im 21. Jahrhundert befinde, sondern dass viele Reformen notwendig seien um auch wieder international positiver wahrgenommen zu werden.

Yasmina Yusuf und Daniel Latsch

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