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Veranstaltungsberichte

Kreative Visionen für die Zukunft des Landes

Am 18. Dezember organisierten die Konrad-Adenauer-Stiftung Argentinien e.V. und der Think Tank PENSAR ein Weiterbildungsseminar für Mitglieder der Partei PRO mit dem international anerkannten Politikberater Héctor Muñoz.

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Politische Parteien spielen in demokratischen Regierungssystemen eine zentrale Rolle. In der Demokratie fungieren sie als Vermittler zwischen dem Volk und den Entscheidungsträgern in der Politik. Sie sind nicht nur für die Rekrutierung des Führungspersonals zuständig, sondern auch für den Weiterbestand und die Qualität des demokratischen Rechtsstaates. Die Qualität und Professionalität der Arbeit der Parteien ist somit maßgeblich für das Funktionieren der modernen Demokratie. Das Weiterbildungsseminar setzte an diesem Punkt an.

Héctor Muñoz ist einer der führenden Politikberater Lateinamerikas und arbeitete lange und erfolgreich mit der mexikanischen PAN (Partido Acción Nacional – Nationale Aktionspartei) zusammen. Außerdem war er als Wahlbeobachter in Venezuela und Deutschland tätig. Der Experte diskutierte verschiedene Themenbereiche: Organisation von modernen Parteien (am Beispiel PAN und CDU); politische Kommunikation; Arbeit und Rolle der Parteijugend; Institutionalisierung der Partei; öffentliche Politiken.

Sein Ziel an diesem Tag war es, die Organisation und das Funktionieren verschiedener Teile der Partei ins Blickfeld zu nehmen und gemeinsam mit den Parteimitgliedern Verbesserungspotentiale zu entdecken. „PRO soll sich zu einem erfolgreichen Modell entwickeln“, gab der Experte die Marschrichtung an. Er freue sich, mit einer jungen Partei zusammenzuarbeiten. Erfolgreiche Parteien weisen laut Muñoz gewisse Ähnlichkeiten auf: Durchhaltevermögen, Beharrlichkeit und eine gute Organisation. Eine Partei hänge hier vor allem von ihren Mitgliedern ab, nicht den Führern.

„Die Partei muss eine klare und glaubwürdige Nachricht aussenden, für was sie steht und was sie erreichen will“, erklärte Muñoz. Nur so könne sie erfolgreich sein. Dies bedürfe einer strategischen Planung, die folgende Fragen beantwortet: Was wollen wir? Was benötigen wir um das Ziel zu erreichen? Mit wem wollen wir arbeiten? In was für einem Zeitrahmen wollen wir unser Ziel erreichen? Hier sei es wichtig, sich mit den Bürgern in Kontakt zu setzen und herauszufinden, was die Gesellschaft benötige. Dies schaffe man am besten auf lokaler Ebene und mit Hilfe der Jugend. Die Kampagnen sollten kreativ sein und einem umfassenden Dialog entspringen.

Muñoz zeigte der Partei verschiedene Schritte auf, die sie tun müsse, um ihre Ziele zu erreichen. Hier legte er besonderes Augenmerk auf die Ebene der Gemeinden und Regionen und die Bildung von jungen Meinungsführern. „Man muss sich immer wieder fragen, was die Gesellschaft benötigt und nicht kopieren, was andere Parteien machen“, mahnte der Experte. Mit dem Blick in die Zukunft gerichtet solle ein strategischer Plan aufgestellt werden, der diesen Prinzipien folgt. Er sehe viel Potential und Talent in der Partei. Nun sei der Moment, dieses Potential zu nutzen.

Die Teilnehmer der Fortbildung, unter ihnen auch der Präsident von PRO, Humberto Schiavoni, und Pablo Walther, Generalsekretär der Partei, dankten der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. für die Organisation des Kurses und dem mexikanischen Experten für seine interessanten Inputs. Die Diskussionen während des Tages haben vielen Mitgliedern geholfen, ein besseres Bild über die nächsten Schritte und Herausforderungen der Partei zu bekommen.

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