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Veranstaltungsberichte

Lokale Regierungen in den Internationalen Beziehungen

Das Seminar „Lokale Regierungen in den Internationalen Beziehungen" fand am 11. November 2014 im Parlament der Stadt Buenos Aires statt. Es wurden die Vorgänge und Auswirkungen der dezentralisierten internationalen Zusammenarbeit thematisiert und ihre Bedeutung für die Stadt-und Regionalentwickelung, aber auch die internationalen Beziehungen betont.

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Es fanden zwei Paneldiskussionen statt: Die erste galt als Einführung in das Themengebiet. Es referierten Horacio Piomba, Dozent der Internationalen Beziehungen und des Internationalen Rechts an der Universität La Plata, Carolina Barone, Leiterin der Abteilung für Internationale Beziehungen und Kooperation des Parlaments der Stadt Buenos Aires, sowie Nahuel Oddone vom Wirtschaftsverband für Internationalen Handel und Industrie.

Piombo erläuterte nicht nur den Begriff paradiplomacia als ein auf regionaler Ebene agierendes, internationales Beziehungsnetzwerk und Politikinstrument, sondern betonte auch ihre Auswirkung auf die Gesellschaft, Politik sowie Wirtschaft und Technologie. Caroline Barone und Nahuel Oddone hoben den politischen Aspekt der paradiplomacia hervor und zeigten ihre Abhängigkeit von der Nationalregierung auf. „Nur durch die Unterstützung und Kooperation mit der Nationalregierung kann paradiplomacia erfolgreich gelenkt werden und positiv zur Stadtentwickelung beitragen.“

Anschließend gab es eine rege Diskussion zu den Vorträgen. Die internationalen Beziehungen der lokalen Regierungen seien keine Fragmentierung der Nationalregierung, sondern dienten vielmehr als zusätzlicher Weg zur Stabilisierung der internationalen Beziehungen. Piombo erklärte: „Die moderne paradiplomacia trägt zur Globalisierung der Welt bei. Es ist eine Möglichkeit für lokale Regierungen sich im Bereich der Internationalen Beziehungen zu festigen und hat das Potenzial, viel für die Stadt und ihre Einwohner zu erreichen.“

Darauf folgte die zweite Paneldiskussion in der drei argentinische Provinzen (Stadt Buenos Aires, Provinz Corrientes und Provinz Buenos Aires) ihre Erfahrungen mit paradiplomcia vorstellten. Tomas Kroyer, Leiter der Abteilung für Internationale Beziehungen der Stadt Buenos Aires, Maria Gabriela Basualdo, Leiterin der Internationalen Beziehungen der Provinz Corrientes, und Carlos Peralta, Staatssekretär der Wirtschaftlichen Beziehungen im Ministerium für Wissenschaft und Technologie der Provinz Buenos Aires, nahmen an der Diskussion teil.

Die Diskussionsteilnehmer nannten mehrere wirksame Beispiele von paradiplomacia in Argentinien. Buenos Aires hat vor kurzem mehrere Projekte zusammen mit Paris erfolgreich durchgeführt. Die neu installierten Sofabänke in Buenos Aires waren hier ein gemeinsames Projekt der Städte. Dieses Beispiel zeigt, welche direkten Auswirkungen die Städtepartnerschaften auf die Einwohner und die Stadt insgesamt haben. Basualdo sprach von der Partnerschaft zwischen Corrientes und La Rochelle. Die Verbindung dieser Städte entstand durch den Naturforscher Aimé Bonpland, der in La Rochelle geboren wurde und in Corrientes starb. Somit betonte sie die geschichtliche und wissenschaftliche Bedeutung dieser Partnerschaften. Geteilte Geschichte kann als Ausgangspunkt für die internationale Kooperation dienen. Carlos Peralta erwähnte die Initiativen der Provinz Buenos Aires und betonte deren Vorteile und Entwickelungspotenzial.

Yasmina Yusuf

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Seminar: „Lokale Regierungen in den Internationalen Beziehungen". Mit Dr. Horacio Piomba, Carolina Barone, Nahuel Oddone, Tomas Kroyer, Maria Gabriela Basualdo und Carlos Peralta. KAS

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