Veranstaltungsberichte
Die Konversationsrunde beschäftigte sich produktiv damit, konkrete Ideen und Strategien für eine nachhaltige Entwicklung in Argentinien, innerhalb des gesetzten Rahmens der Vereinigten Nationen (VN) zu finden und dementsprechend aufzubereiten. Die dahinterstehende Idee sei es, die Ergebnisse im nächsten Projektvorschlag der RACI an die VN mitein zu binden. Fokussierte Ziele sind unter anderem die Beendigung von Armut und Hunger, der Ausbau und die Reform der Gesundheitssysteme und der Bildung, aber auch der uneingeschränkte Zugang zu auf Trinkwasser in allen Regionen. Die Teilnehmer beschäftigten sich in thematischen Arbeitsgruppen intensiv mit den für ihre Tätigkeitsbereiche wichtigsten Zielen der SDGs, unter Berücksichtigung der zu erwartenden Hindernisse und Schwierigkeiten bei der Implementierung in der Organisation selbst, den notwendigen administrativen Anforderungen für die Durchführung des Prozesses, die Rolle, die von der jeweiligen Organisation eingenommen wird etc. Weiters wurde auch der Ablauf eines möglichen Monitoring der Fortschritte und Zielmessungen der Projekte besprochen. Diskutiert wurden ferner die generell benötigten Ressourcen für eine real umsetzbare Beteiligung von zivilgesellschaftlichen Institutionen der Sustainable Developement Goals, damit noch effektiver an der Implementierung der Vorhaben und dem Fortschritt der ausgearbeiteten Agenda gearbeitet werden kann. Obwohl es viele verschiedene Ansichtspunkte, jeweils unter Berücksichtigung der Ziele der unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Teilnehmer gab, existierten mehrere Übereinstimmungen von realisierbaren Vorgehensweisen und Ideen, aber auch diversen Kritikpunkten des vorherrschenden Istzustandes, wie zum Beispiel dem erschwerten oder beinahe unmöglichen Zugang einiger Bevölkerungsschichten zu Informationen zu und über ihre Rechte, oftmals verursacht durch Unwissenheit, basierend auf einem schlecht organisiertem System, welches zusätzlich noch sehr anfällig für Korruption sei. Weiters wurde darauf eingegangen, dass besonders die indigene Bevölkerung des Landes außergewöhnlich marginalisiert sei, durch das Fehlen von notwendigen Übersetzern des Guaraní oder Quechua. Ein Kritikpunkt der durchwegs von allen Arbeitsgruppen erwähnt wurde, ist die fehlende Finanzierung der verschiedensten Projekte in Argentinien, welches aber auch generell in der Region Lateinamerika ein durchgängiges Problem darstellt. Guillermo Correa forderte die Teilnehmer der anwesenden Organisationen deshalb verstärkt auf, ihre Programme transparenter zu gestalten um die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen zu erleichtern, um überschüssige Barrieren zu abzubauen und um schlussendlich positive Ergebnisse für das Gemeinwohl zu erzielen.
Stephanie Rainer