Veranstaltungsberichte
Die Wirtschaftspolitik Argentiniens ist momentan durch eine sehr restriktive Handels- und Preispolitik gekennzeichnet. Durch die weit verbreiteten Importbeschränkungen wird das effiziente Wirtschaften von Unternehmen erschwert; ausländische Direktinvestitionen sind auf ein sehr geringes Niveau gesunken. Die hohe Inflation (2014 bei 38,5 %) macht Argentinien weiter unattraktiv für ausländische Investoren. Die hohen Preise (durch Inflation einerseits und Importbeschränkungen andererseits) führen zu einem enormen Kaufkraftverlust in der Bevölkerung.
Das vorliegende Studien- und Dialogprogramm soll hochrangigen Politikern der drei argentinischen Parteien, welche die ausreichsten Präsidentschaftskandidaten für die Wahlen im kommenden Oktober stellen, die Prinzipien sowie die Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland vorstellen sowie praktische Einblicke in die Gewerbeförderung und das Ausbildungssystem in der Bundesrepublik Deutschland gewähren. Durch das Programm soll die langfristige Einbindung des Modells der Sozialen Marktwirtschaft in Argentinien unterstützt werden. Zudem soll ein Beitrag zu länderübergreifendem wirtschaftspolitischem Dialog geleistet werden. Den Teilnehmern sollen Denkanstöße gegeben werden, um Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft in mögliche Parteiprogramme (die leider in Argentinien nur in Ansätzen bestehen) zu implementieren.
Das Studien- und Dialogprogramm bietet besonders im Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr einen wichtigen Input für die Teilnehmer, um die Soziale Marktwirtschaft als tragende Säule einer funktionierenden Bürgergesellschaft zu verstehen und nachhaltiges Wirtschaften und soziale Gerechtigkeit zu einem essentiellen Teil der politischen Agenda 2015-2019 zu machen. So soll ein Beitrag zu der Entwicklung einer Reformagenda im Sinne der angewandten Sozialen Marktwirtschaft geleistet werden.