Veranstaltungsreihe über Gleichstellung - Auslandsbüro Argentinien
Veranstaltungsberichte
Die ehemalige Direktorin des Nationalen Instituts für Frauen (INAM) Fabiana Tuñez und die ehemalige Direktorin für Geschlechterpolitik des argentinischen Sicherheitsministeriums Carolina Barone eröffneten am 23. Juni die Veranstaltungsreihe. Während sich Frau Barone auf die Implementierung des Gleichstellungsgesetzes und den sicherheitspolitischen Ansatz konzentrierte, sprach Frau Tuñez vor allem über die Reichweite der verpflichtenden Fortbildungen für öffentliche Angestellte und Beamten in Gleichstellung. Ihrer Meinung nach sei das Budget und die Dauer derselben momentan nicht ausreichend. Zudem bezogen sich beide Referentinnen auf die strukturellen Ungleichheiten sowie die Multidimensionalität der Armut, in deren Zusammenhang vor allem Frauen und Kinder Gewalt erfahren. Ebenso verhielte es sich im Fall von Menschenhandel und Prostitution. Die gegenwärtige Pandemie habe diese Tendenz verschärft. Um hiergegen vorzugehen, benötige man eine ernsthafte Vorbeugungs- und Verfolgungsstrategie sowie effektive Schutzmaßnahmen, für deren Implementierung der Zugang zu öffentlichen Informationen sowie öffentliche Zuwendungen unabdingbar seien.
Am 21. Juli fand die Onlineveranstaltung „Weibliche Führungskräfte: Barrieren überwinden“ statt. Die Beraterin Marisa Piñeiro konzentrierte sich dabei vor allem auf die persönlichen Fähigkeiten, die neben den kulturellen und organisationalen Gegebenheiten relevant für den beruflichen Werdegang seien. Insbesondere Verhandlungsfähigkeiten, Selbstvermarktung, Haushaltsführung, Networking und Geradlinigkeit seien entscheidend. Zudem sollten sich die angehenden Führungskräfte mit gängigen Technologien befassen und auf ihre körperliche und geistige Gesundheit achten. Abschließend bemerkte die Referentin, dass die Begleitung durch einen Mentor die Karriere nachhaltig fördern könne.
Themen
Liberalisierungsansätze auf Grundlage von reproduktiver Selbstbestimmung und ihre möglichen Folgen
Selbstbestimmung, Kriminalisierung und Pflichtberatung
Verfassungsrechtliche Grenzen einer Reform der §§ 218 ff. StGB
Zur (Un-)Sichtbarkeit der (Zwangs-)Prostitution in der Strafrechtspflege
Online, offline oder beides?