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Veranstaltungsberichte

Vorschläge der Frente Renovador

Die Asociación Argentina Amigos de la Fundación Adenauer luden am 11. Dezember zu einem Gesprächsforum zum Thema „Vorschläge der Frente Renovador“ mit Ing. José Ignacio de Mendiguren.

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„Der Peronismus macht das unmögliche möglich“, so Roberto Caldo, Leiter der Asociación Argentina Amigos de la Fundación Adenauer, in seiner Eröffnungsrede. Er begrüßte die rund 80 Gäste, die der Einladung nachgekommen waren, mehr über das wirtschaftliche Konzept der Frente Renovador zu erfahren. Caldo zeigte sich erstaunt von der Entwicklung der Partei. Innerhalb weniger Monate habe sich diese von der Regierungslinie abgespalten und mit elf Abgeordneten im Parlament bereits einen riesen Erfolg erzielt. „Was wohl ihr Geheimrezept ist?“, fragte Caldo.

Diese Frage ging direkt an José Ignacio de Mendiguren weiter. Der Anwalt, Industrielle und Vertreter der Frente Renovador berichtete in seinem Vortrag von seinen Erfahrungen in Wirtschaft, Politik und der Frente Renovador. „Argentinien befindet sich derzeit in einer kritischen sozialen und wirtschaftlichen Lage. Wie wir dem entgegenwirken können? Wirtschaftsentwicklung ist der erste Schritt“, sagte er. Für Mendiguren fehlt die Kontinuität im Land. Das sei bereits in der Vergangenheit sichtbar gewesen. Als Präsident der mächtigen Unión Industrial Argentina und Direktor der argentinischen Nationalbank konnte er die Wirtschaftskrise 2001 hautnah miterleben. „Der Handel stand weitgehend still. Von Wettbewerb konnte gar keine Rede mehr sein“, erklärte er. Für ihn und seine Kollegen sei dies eine schwierige Zeit gewesen. „Wir brauchten Magie, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen“, so der Ökonom. Mit einer Abwertung des Pesos um 200 Prozent habe sich die verheerende wirtschaftliche und finanzielle Situation nach und nach stabilisiert. Moderne Technologien und Produktionswirtschaft hätten ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen. Doch momentan befände sich das Land ein weiteres Mal in einer wirtschaftlichen Schieflage. Den Grund dafür glaubt der Experte zu kennen: „Ich wünsche mir einen Roten Faden in unserer Politik. Es fehlt uns an souveräner Führung, fortschrittlichem Denken und schnellen Entscheidungen.“ Außerdem bemerkte er: „Teamwork ist wichtig. Allerdings zeigen sich die Argentiner eher individualistisch.“

Für ihn sei es traurig zu sehen, dass sich die Probleme und Fehler im Land fortwährend wiederholen würden. Er setze seine Hoffnung daher in die Frente Renovador. „Wir müssen neu anfangen und einen gemeinsamen Dreh- und Angelpunkt finden. Die Frente Renovador weiß, was wichtig ist“, so de Mendiguren. Die Partei habe sich auf die Fahne geschrieben, den Kampf gegen die Probleme im Land anzutreten. In ihrem Parteiprogramm stehen Inflation, Steuermissbrauch, Schwarzarbeit, Drogenhandel, bessere Bildung, Sicherheit und Stärkung der Föderation ganz oben. „Wie sehen Sie die Chancen der Frente Renovador für 2015“, wollte ein Zuschauer wissen. Mendigurens Antowort: „Unsere Vision für die Zukunft lautet Optimismus“. Damit beendete der Experte seinen Vortrag und erhielt lautstarken Applaus vom Publikum.

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Kontakt

Olaf Jacob

Olaf Jacob

Leiter des Auslandsbüros Chile

olaf.jacob@kas.de +56 22 234 20 89

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