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Veranstaltungsberichte

Zehnte Sitzung des Diplomkurses zum Thema „Lokale Verwaltung“

Am 4. August 2015 fand die zehnte Sitzung des von der KAS und ACEP organisierten Diplomkurses „Lokale Verwaltung“ im Stadtparlament von Buenos Aires statt. Das Programm des fortlaufenden Kurses zielt darauf ab, den Teilnehmern praktische und theoretische Kenntnisse in den Bereichen öffentlicher Kommunikation, Wahlkampagnen, Gewerkschaftswesen, Sozialpolitik und anderen Themen der öffentlichen Verwaltung zu vermitteln.

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Unter dem Modultitel „Public Policies in öffentlichen Versorgungsbetrieben“ referierte der Politikberater und Anwalt Ricardo Dall`Aglio über Tragweite, Aufgaben und Regelungen öffentlicher Versorgungsunternehmen in Argentinien.

Zu Beginn seines Vortrages unterschied Dall`Aglio Politik und Public Policies (Políticas Públicas), um eine gemeinsame Verständnisgrundlage mit den Kursteilnehmern zu schaffen. Dabei klassifizierte er die Public Policies als gesamtgesellschaftliche Angelegenheit, die der Staat ausführe und die ihn somit auch legitimiere. Anschließend erklärte er, wie sich Public Policy elaborieren und kontrollieren lässt.

Im zweiten Teil des Diplomkurses beschäftigte sich der Experte mit öffentlichen Versorgungsbetrieben in Argentinien, wobei er sich vor allem auf die Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung konzentriert hat. Dabei klärte und rechtfertigte er zunächst die Frage, inwiefern man sich mit dem Versorgungsbetrieb beschäftigen sollte und betonte zugleich die Bedeutung des Themas – nicht nur für die Politik. Denn schließlich würden wir alle jeden Tag von den Vorteilen profitieren. Anschließend nahm der Dozent eine Bestandsaufnahme des aktuellen Versorgungsbetriebes vor, dessen Ausbau und Verbesserung er als Fazit mehrfach forderte. Hierbei hat sich Dall`Aglio auch fortwährend mit der Stadt Buenos Aires als konkretes Fallbeispiel beschäftigt, was der aus Rosario stammende Anwalt durch interessante Vergleiche mit seiner Heimatstadt sehr informativ gestaltete. Im weiteren Verlauf führte er zudem auch die Versorgungsmodelle Frankreichs und der Vereinigten Staaten an, wobei er einige Gemeinsamkeiten des französischen und argentinischen Modells heraus stellte.

Durch die praxisnahe und zum Teil kritische Auseinandersetzung mit dem Thema wurden die Kursteilnehmer immer wieder zur aktiven Partizipation angeregt, weshalb einige inhaltliche Aspekte im Angesicht der Zeit – wie zum Beispiel seine Prognose für das kommende Jahr – auch auf die kommende Sitzung vertagt werden mussten.

Vor der zweiten Modulgruppe referierte zeitgleich Eloísa Raya de Vera über die juristischen Regelungen und Auswirkungen ausländischer Investitionen in Argentinien.

Stella Genge

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