Zeitzeugenbericht von Myriam Kesler - Auslandsbüro Argentinien
Veranstaltungsberichte
Lidia Assorati, Mitglied der Raoul-Wallenberg-Stiftung, hatte die Veranstaltung gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert und eröffnete dieselbe. Anschließend erzählte die aus Belgien stämmige Zeitzeugin Myriam Kesler, dass die damals Neunjährige mit ihren Eltern es schaffte, zu Kriegsbeginn von Belgien nach Frankreich zu fliehen. Nach mehreren Zwischenaufenthalten im Norden Frankreichs wurde der Familie eine vorübergehende Bleibe in der Nähe von Toulouse zugewiesen. Was bei ihrer Erzählung immer wieder herausstach, waren die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, die viele Franzosen speziell in den ländlichen Gegenden gegenüber ihr und ihrer Familie an den Tag legten. Ein Punkt auf dessen Betonung sie persönlich Wert legte war die Betonung der Wichtigkeit des Geschehenen und die Notwendigkeit, sich damit auseinanderzusetzen, um derartige Entwicklungen in der Zukunft besser vorbeugen zu können. In einem sehr emotionalen Schlussteil des Vortrages schilderte sie die letzten Erinnerungen, die sie von ihrem Vater hatte. Es vergingen nach Kriegsende 53 Jahre, bis sie herausfand dass er in ein Konzentrationslager deportiert worden war.