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Länderberichte

Kommunalwahlen in Brasilien: Begrenzter Einfluss von Präsident Lula

von Henning Suhr

Focus Brasilien Nr. 5/2008

Am 5. Oktober, fanden in Brasilien Kommunalwahlen statt. An manchen Orten gab es überraschende Ergebnisse.

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In São Paulo hat die Kandidatin der Arbeiterpartei PT, Frau Marta Suplicy, trotz massiver Unterstützung durch Präsident Lula da Silva nicht die erste relative Mehrheit gewonnen; der bisherige Bürgeremeister und Kandidat der Partei "Democratas", Gilberto Kassab, erzielte das beste Ergebnis und hat gute Aussichten, im zweiten Wahlgang am 26. Oktober gewählt zu werden. Das gute Abschneiden von Herrn Kassab hat auch die Chance von Gouverneur José Serra auf die Präsidentschaftskandidatur der PSDB gestärkt. Es zeigte sich, dass Präsident Lula seine persönlichen Sympathiewerte nicht unbedingt auf Kandidaten seiner Wahl übertragen kann.

In Rio de Janeiro werden Eduardo Paes von der PMDB und Fernando Gabeira von den "Grünen" in den zweiten Wahlgang gehen. Sowohl Senator Crivella, der der Pfingstkirche "Igreja Universal do Reino de Deus" nahesteht, als auch die Kandidatin der "Democratas", Solange Amaral, die von dem langjährigen Bürgermeister Cesar Maia unterstützt wurde, verfehlten den zweiten Wahlgang.

In Belo Horizonte hat der Kandidat einer lokalen Wahlkoalition zwischen PSDB und PT trotz massiver Unterstützung durch den Gouverneut Aécio Neves nicht im ersten Wahlgang gewonnen, was die Position von Neves im Hinblick auf die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der PSDB schwächt.

Der Autor der Analyse ist Henning Suhr, Mitarbeiter des Studienzentrums der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rio de Janeiro.

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