Veranstaltungsberichte
Prof. Bodo Herzog von der ESB Business School in Reutlingen war diesmal als Referent geladen. Durch seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte Makroökonomik und Geld- und Fiskaltheorie sowie Geld- und Fiskalpolitik, neben weiteren, konnte er auf einen immensen Wissensschatz zurückgreifen. Als Erklärung für die Finanzkrise betonte er vor allem die Risikodiversifizierung in verschiedenen Anlageformen, die die Risiken nicht minimiert, sondern vielmehr dazu geführt hätten, dass die Risiken systemisch wurden. Zudem hätten Regeln für die Finanzwirtschaft auf allen Ebenen gefehlt. Prof. Herzog erklärte, es handle sich dabei um eine Nebenwirkung der Globalisierung, die die Handlungsmöglichkeiten von Regierungen auf einigen Gebieten einschränke. Vor allem im Bereich Finanzwirtschaft sind Ausweichreaktionen der Märkte beim Alleingang von Regierungen zur Reglementierung zu beobachten. Dadurch stießen die Regeln der Soziale Marktwirtschaft an ihre Grenzen und supranationale Lösungen, also auf übergeordneter Ebene z.B. der EU oder der G20, würden notwendig. Prof. Herzog empfahl daher die Soziale Marktwirtschaft, die auch im Vertrag von Lissabon als Ziel genannt wird, europaweit umzusetzen und eventuell auch über die EU hinaus anzuwenden.
Lesen Sie hier die Publikation zum Vortrag von Prof. Bodo Herzog.