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Veranstaltungsberichte

Buchvorstellung: Wege zu mehr Nachhaltigkeit

Am 21. Juni 2012 stellte die Konrad-Adenauer-Stiftung das Buch "Wege zu mehr Nachhaltigkeit" vor. Die Veranstaltung wurde im Planetarium auf dem Gelände der Päpstlich Katholischen Universität (PUC) abgehalten und war Teil einer vom „Forum Amazônia Sustentável“ organisierten Veranstaltungsreihe während des Rio+20-Gipfels der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro.

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Im neuen Buch werden in sechs Kapiteln verschiedene Aspekte der nachhaltigen Wirtschaft vorgestellt. Das Themenspektrum reicht von Internationalen Beziehungen, über Kommunale Politik bis hin zur Wissenschaft. Die Neuerscheinung spiegelt somit die vielen Faktoren, welche den Prozess hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft beeinflussen.

Vier der Autoren waren an der Buchpräsentation zu Gast und nahmen an einer als „Talk Show“ organisierten Diskussion teil. Caetano Scannavino, Leiter der Organisation „Saúde e Alegria” berichtete dabei über seine Beobachtungen in der Amazonas-Region. Die Effekte der Klimaerwärmung seien im tropischen Regenwald bereits zu sehen. Die lokale Bevölkerung spüre die negativen Konsequenzen zuerst, obwohl diese Gemeinschaft eine sehr nachhaltige Lebensweise habe.

André Lucena, Wissenschaftler an der Universität UFRJ/COPPE, warnte vor falschen Anreizen in der Wirtschaft, die zu nicht nachhaltigen Konsumgewohnheiten führten. Als Beispiel nannte er die Situation an brasilianischen Tankstellen: Benzin wird weiterhin subventioniert, obwohl mit Ethanol eine klimafreundlichere Alternative vorhanden sei. Ein weiteres Beispiel: Ein Mobiltelefon reparieren zu lassen sei teurer, als ein neues Modell zu kaufen.

Ebenso waren anwesend João Viegas von der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Rio de Janeiro und Dozent für Internationale Beziehungen und Renata Dalaqua vom Brasilianischen Institut für Internationale Beziehungen CEBRI. Beide sprachen über die wachsende Rolle von Städten als Akteure auch internationaler Politik.

Auch kamen Fragen aus dem Publikum. Dabei ging es vor allem um die Rolle der Privatwirtschaft und der Konsumenten. Laut Caetano Scannavino gebe es noch zu viele Beispiele von Unternehmen, die Nachhaltige Entwicklung lediglich als Werbemittel nutzen („Green Washing“), jedoch steigere sich auch die Zahl ernsthafter Bemühungen um eine bessere Nachhaltigkeitsbilanz. Unternehmen seien in jedem Fall wichtige und einflussreiche Akteure. Sie sollten nicht per se verteufelt werden, sondern diferenziert betrachtet und erfolgreiche Projekte von Unternehmen gebührend gewürdigt werden, betonte Scannavino.

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21. Juni 2012
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