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Veranstaltungsberichte

Der Talanoa Dialog der brasilianischen Zivilgesellschaft

von Marina Caetano

Ideenaustausch über den Klimawandel und die Rolle Brasiliens

Vetreter der brasilianischen Zivilgesellschaft diskutierten am 27. September über den Klimawandel und seine Auswirkungen. Die Veranstaltung wurde von ICLEI (Kommunalregierungen für Nachhaltigkeit), der brasilianischen Klimabeobachtungsstelle, dem WWF Brasilien und Vereinigung der nationalen Bürgermeister mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert.

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Der Dialog wurde im Geist von Talanoa angeregt und geführt In dem Inselstaat Fidschi und im Pazifikraum bedeutet dies landläufig, sich auf einen inklusiven, transparenten und teilhabenden Gesprächsaustausch zu besinnen. Den Austausch leiteten drei Fragen: 1) Wo stehen wir? 2) Was wollen wir erreichen? 3) Wie erreichen wir das? Thiago Mendes, Sekretär für Klimawandel und Wälder des Umweltministeriums, und Paulo Chiarelli, Leiter der Abteilung Klimawandel des Außenministeriums, iniziierten die Debatte. Dadurch sollte ein Bewusstsein für die Bedeutung des Dialogs geschaffen werden.

Um die Frage "Was wollen wir erreichen?" zu beantworten, erläuterte Carlos Rittl, Sekretär der Klimabeobachtungsstelle, in einer inspirierenden Rede die Notwendigkeit einer nationalen Agenda, welche von der Klimapolitik bestimmt wird. Die Vorträge von Bruna Cerqueira, Managerin der institutionellen Beziehungen des ICLEI, und Maurício Guerra, Umweltsekretär der Stadt Recife, ergänzten, dass in dieser Agenda die Integration der Lokalpolitik in einer transversalen Form notwendig sei, um eine starke Steuerung dieser auf dem Gebiet zu gewährleisten.

Als Antwort auf die letzte Frage betonte Emílio Lebre, Koordinator des Interdisziplinären Umweltlabors (LIMA) der COPPE/UFRJ, dass zum Erreichen der Agenda Finanzierungen und Investitionen in Infrastruktur notwendig seien. Ihm zufolge habe Brasilien mit seinen erneuerbaren natürlichen Ressourcen zu niedrigen Kosten gute Bedingungen um Investitionen anzuziehen. Daher ist sei dies eine Möglichkeit, zusammen mit anderen Ländern, innovative Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen.

Abschließend erkannte der Talanoa Dialog an, dass Brasilien - langfristig betrachtet - bereits Fortschritte in der Klima-Agenda erzielt hat, z.B. durch die Reduzierung der Waldrohdung, einer gezielteren Klimapolitik und der Schaffung von Anreizen für die Produktion von erneuerbaren Energien. Dennoch wurden in der Diskussion bestehende Herausforderungen genannt, beispielsweise die Schaffung einer stärkeren Regierung. Über die Veranstaltung wird ein Dokument mit den Debatten und Antworten auf die Fragen erstellt, dass offiziell an die brasilianische Regierung zur Klimabeobachtung weitergeleitet wird. Dieses wird an die Bundesregierung gerichtet sein und beabsichtigt, dass die verschiedenen gesellschaftlichen Akteure zur Erfüllung des Abkommens beitragen.

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Kontakt

Marina Caetano

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Projektkoordinatorin für Dezentralisierung und Nachhaltige Entwicklung

marina.caetano@kas.de +55 21 2220-5441 +55 21 2220-5448

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