Soziale Netzwerke als neue Instrumente der politischen Kommunikation? - Auslandsbüro Brasilien
Veranstaltungsberichte
Junge Erwachsene sind in der brasilianischen Politik nur sehr schwach vertreten. Qualifizierte Mitglieder der Parteijugend, die mit Grundlage auf den Werten der Demokratie und des Rechtsstaates ausgebildet wurden, können in den Parteien sowie in der Gesellschaft Verantwortungen übernehmen. Vor diesem Hintergrund hat die Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit der Jugendorganisation der Mitte-Rechts-Partei PSDB (Partido da Social Democracia Brasileira, dt. Partei der Brasilianischen Sozialen Demokratie) einen Workshop über Politik für Nachwuchspolitiker im Staat Rio de Janeiro durchgeführt.
Die PSDB-Jugend ist eine Unterorganisation der Partido da Social Democracia Brasileira (PSDB) und gehört seit ihrer Gründung 1988 zur Partei. In dieser Unterorganisation sollen junge Parteimitglieder oder der Partei PSDB nahestehende Jugendliche zusammengebracht werden, um einen Beitrag zum politischen Bewusstsein der Jugendlichen zu leisten. Die Konrad-Adenauer-Stiftung begann 2008 die Partnerschaft und seitdem werden Seminare und Workshops durchgeführt, um die Teilnahme der politischen Jugend in Brasilien zu fördern.
In diesem Kurs wurden die methodische Ausbildung sowie die Debatte aktueller und politischer Programme verknüpft, mit Inputs von Fachleuten aus den Bereichen Rhetorik, Ansprache- und Verhandlungstechniken, politische Kommunikation (mit Schwerpunkt im Einsatz der sozialen Medien) und Wahlgesetze. Einer der wichtigen Punkte, die während des Workshops angesprochen wurde, war der Einsatz sozialer Netzwerke in der Politik. Der Vortrag von Camila Braga als Spezialistin für soziale Medien zeigte, dass die Netzwerke in ihrer Mehrzahl immer noch nach der Formel der „alten Politik“ eingesetzt werden, obwohl es sich um ein neues Medium handelt. Die Jugend hat einen leichteren Zugang zu diesen Medien und kann diese als Werkzeug für mehr Transparenz und Dialog mit der Bevölkerung nutzen.
