Deutschland, Israel, Europa – Ambivalentes Sonderverhältnis und eine Region in Aufruhr - Europabüro Brüssel
Fachkonferenz
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Das Jahr 2015 markiert den 50. Jahrestag der deutsch israelischen Beziehungen. Den Grundstein für die sich entwickelnden intensiven politischen, wirtschaftlich und sicherheitspolitischen Beziehungen legten David Ben Gurion und Konrad Adenauer. Unter Israelis ist Deutschland heute das beliebteste europäische Land.
Aber die Beziehungen sind nicht spannungsfrei: Die Sicherheit und das Existenzrecht Israels sind Staatsräson, doch Dissens herrscht zur Iran-Politik und zum Nahost-Friedensprozess. Eine anti-israelische und anti-semitische Stimmung gewinnt an Zulauf in Deutschland.
Die Region Naher Osten droht in Chaos und Anarchie zu versinken. Die USA und Russland stimmen zwar im Kampf gegen ISIS überein, doch Russlands militärische Ziele sind zweifelhaft. Beide Supermächte finden nicht zu einer strategischen Koalition zusammen und führen stattdessen Stellvertreterkriege. Die saudisch-iranischen Rivalitäten destabilisieren und verkomplizieren die Lage weiter. Die Brutalität von ISIS ist schockierend, zugleich trägt die Bombardierung der eigenen syrischen Bevölkerung durch das Assad-Regime zu den Flüchtlingsströmen nach Europa bei.
Der 9. November markiert einen schwierigen Tag in den deutsch-jüdischen Beziehungen: Es ist der Tag der Pogrome 1938. Wir laden Sie zu diesem historischen
Datum und aus Anlass von 50 Jahren deutschisraelischer Beziehungen ein, mit Politikern und Fachleuten über Deutschland, Israel und die EU im Kontext der Nahostpolitik zu diskutieren.