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KI-Entwicklung im Systemwettbewerb

Eine Chance für Deutschland?

Deutschland zählt aus globaler Perspektive zu den führenden KI-Entwicklungsnationen. Es verfügt über eine starke Forschungslandschaft, anpassungsfähige Wirtschaft und gute technische Infrastrukturen. Allerdings droht es aufgrund der enormen Geschwindigkeit, die die USA und China über ihre Systemrivalität in der KI-Entwicklung vorlegen, abgehängt zu werden. Es gilt, die geopolitischen Dynamiken zu erkennen und strategisch zu nutzen. Chancen ergeben sich dann beispielsweise in der Förderung des Zugangs zu heimischen Daten oder der Einforderung einer wettbewerbsfähigen KI-Regulierung.

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Der weltweite Wettbewerb in der Entwicklung von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) hat nicht zuletzt durch den einfachen Zugang und die außergewöhnlichen Fähigkeiten von generativen Sprachprogrammen wie ChatGPT oder Bard erheblich zugenommen. Sie gelten als Basistechnologie, aus der weitere innovative Produkte und Dienstleistungen hervorgehen, die wiederum die Produktivität ganzer Volkswirtschaften steigern können. 

Mit der wachsenden Bedeutung von KI nimmt auch die kritische Aus­einandersetzung mit ihr zu. Die öffentlichen Bedrohungsszenarien, mit denen die Risiken von KI beschrieben werden, reichen von der Vor­stellung einer bald Realität werdenden, den Menschen entmündigenden, allumfassenden KI bis hin zum Vergleich mit der Zerstörungskraft einer Atombombe. Hier schließen sich Sorgen über mögliche Arbeitsplatzver­luste und manipulativer Deepfakes an. Der Ruf nach Regulierung wird lauter. Der Wettbewerb um die Entwicklung leistungsfähiger KI hat sich dadurch aber nicht verringert. Im Gegenteil, er ist voll entbrannt und findet entlang ihrer globalen Wertschöpfungs- und Lieferketten statt. Entsprechend hoch sind die Anstrengungen vieler Regierungen, diesen Bereich strategisch zu definieren und gezielt auszubauen.

Angeführt wird der Wettbewerb von den Systemrivalen USA und China, die hoch motiviert sind, ihre Spitzenpositionen zu verteidigen und auszubauen. Wer von den beiden Mächten in dem Rennen führt, welche Länder die nachfolgenden Plätze einnehmen und wie sich Deutschland darin einordnet, ist wiederum von der zu beurteilenden Perspektive abhängig. Erkennbar ist jedoch, dass die aktuellen geopolitischen Dynamiken im Bereich der Entwicklung generativer KI, der Herstellung von Computerchips, der Entwicklung von Quantencomputern und das regulatorische Umfeld Einfluss darauf nehmen. Für die deutsche KI-Entwicklung ergeben sich daraus Chancen, die es zu ergreifen gilt. Das betrifft z.B. die Förderung des Zugangs zu heimischen Daten, die Weiterentwicklung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für die Chipproduktion in Deutschland, die Entwicklung eigener Quantencomputer und die Einforderung einer wettbewerbsfähigen KI-Regulierung.

Lesen Sie die gesamte Studie: „KI-Entwicklung im Systemwettbewerb: Eine Chance für Deutschland?“ hier als PDF.

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Kontakt

Dr. Christian Hübner

Dr

Künstliche Intelligenz

christian.huebner@kas.de +49 30 26996 3264

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